Es kommt auch auf Vermieter an20 Millionen Franken für Mietzinsbeiträge an Zürcher Gewerbe
Gewerbetreibende, die von Corona-Massnahmen betroffen sind, sollen von der Stadt Zürich mit Beiträgen an ihre Mietzinse unterstützt werden. Noch muss der Gemeinderat Ja sagen.

Der Zürcher Stadtrat hat dem Gemeinderat 20 Millionen Franken für Mietzinsbeiträge beantragt. Voraussetzung für eine Unterstützung ist, dass die Vermieterinnen und Vermieter ihrer Mieterschaft im gleichen Umfang entgegenkommen.
Trotz Geldern aus dem Härtefallprogramm wird sich die finanzielle Situation vieler Gewerbetreibender in den kommenden Monaten verschlechtern – nicht zuletzt, weil zahlreiche Vermieterinnen und Vermieter weiterhin auf der Zahlung der vollen Geschäftsmieten bestehen, wie der Stadtrat am Donnerstag mitteilte.
Mit dem Kredit von 20 Millionen Franken will der Stadtrat nun Beiträge an Vermieterinnen und Vermieter zahlen, die sich seit dem 1. Dezember mit ihren Mietenden auf eine Reduktion des Mietzinses um mindestens zwei Drittel geeinigt haben. Die Beiträge der Stadt umfassen maximal ein Drittel des Nettomietzinses.
Pro Monat ist der städtische Beitrag auf maximal 8333 Franken beschränkt. Profitieren sollen Unternehmen, die seit dem 1. Dezember behördlich geschlossen sind oder zwischen 1. Dezember 2020 und 28. Februar 2021 mindestens ein Drittel ihres Umsatzes wegen der Corona-Pandemie eingebüsst haben.
Über die genauen Formalitäten will die Stadt informieren, sobald der Gemeinderat den Kredit bewilligt hat.
Zwei Vorstösse im Kantonsrat hängig
Im Kantonsrat wurden kürzlich zwei dringliche Postulate eingereicht, die das Problem auf kantonaler Ebene lösen wollen. Der Vorstoss von linker Seite macht sich für das Dreidrittel- oder Basler Modell stark, das jetzt auch in der Stadt Zürich zur Anwendung kommen soll.
Der Vorstoss der Bürgerlichen schlägt eine Lösung mit einer Hypothek vor, welche die Vermieter beim Kanton aufnehmen können. Mit einer Verzinsung von 0 Prozent und langen Laufzeiten.
SDA/pag
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