Corona-Demonstration in Uster3000 Massnahmen-Gegner zogen durch die Strassen
Das Zürcher Oberland empfing die Demonstrierenden eher kritisch. Die Kundgebung wurde dennoch nur am Rand gestört.

Eine weitere Corona-Demo mit Freiheitstrychlern und der Gruppierung «Mass-Voll»: Am Samstagnachmittag sind in Uster rund 3000 Massnahmen-Gegner lautstark durch die Strassen gezogen. Der Anlass war von der Polizei bewilligt – und blieb weitgehend friedlich.
Eine Rednerin betonte am Anfang des Anlasses, dass «Rechtsradikale nicht geduldet» seien. Zudem seien sie alle «keine Impfgegner, sondern Massnahmen-Gegner». Am Umzug gab es neben der bekannten Kritik an Bundesrat Alain Berset auch viele Transparente gegen den angeblichen «Impfzwang».
Am Strassenrand zeigten sich jedoch auch an mehreren Stellen Gegner der Corona-Demonstranten. Auf die Strassen waren Sätze wie «Uster ist geimpft» gesprayt. An einer Kreuzung hielt eine Gruppe von Anwohnern ein Transparent hoch mit der Aufschrift «Wegen Leuten wie euch gibt es in diesem Jahr keinen Uster-Märt».

Zeitweise waren auf den Strassen kaum Einheimische zu sehen. Viele hatten sich an die Empfehlung gehalten, dem Stadtkern an diesem Nachmittag fernzubleiben. Kurz vor 16 Uhr kam es zu kleineren Pöbeleien zwischen Demonstranten und Gegendemonstranten. Nach zwei Stunden klang die Kundgebung aus.
Ustermer Polizei tauschte sich mit Veranstaltern aus
Zur Teilnahme an der bewilligten Kundgebung in Uster hatte Mitte Woche auch Nicolas A. Rimoldi ermuntert, führender Kopf der Bewegung «Mass-Voll». Gleichzeitig hatte er dazu aufgerufen, am vergangenen Donnerstag der nicht bewilligten Demo in Bern, bei der es zu heftigen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei kam, fernzubleiben.
Die Ustermer Polizei hatte eine friedlich Demonstration erwartet. Man sei in engem Kontakt mit den Veranstaltern gestanden, ausserte sich Andreas Dambach im Vorfeld im Blick.
Am Abend schrieb die Kantonspolizei in einer Mitteilung, dass die Demonstration friedlich verlaufen sei. Neben der Kantonspolizei Zürich standen die Stadtpolizei und die Feuerwehr Uster, die Transportpolizei, Securitas und die Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland im Einsatz, wie es weiter hiess.
ema/
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