Sommerspass im Berner OberlandAction, Aussicht, Adrenalin
Die Jungfrau-Region bietet eine fast unbegrenzte Zahl von Höhepunkten und Abenteuern. Mit dem Top of Europe Pass kann man sie erleben, so oft man möchte.

Ab 149 Franken kostet der Top of Europe Pass für drei Tage; Kinder bis 15 Jahre bezahlen 30 Franken. Der Pass, drei bis acht Tage oder die ganze Sommer- und Herbstsaison gültig, erschliesst die einmalige Jungfrau-Region im Berner Oberland. Damit man sich ein attraktives Programm zusammenstellen kann, bieten die Jungfraubahnen die «Must see Tour» an mit 16 Top-Highlights. Darunter findet sich unter anderem die Schynige Platte.
Wer diesen Namen begreifen möchte, müsste an einem Regentag reisen: Unter dem Gipfelgrat schimmert dann eine riesige, schräg abfallende Schieferwand in der Nässe – «schynig» oder «scheinend» eben. Bei unserem Besuch allerdings brennt die Sonne. Wir sind von Interlaken-Ost mit der Berner-Oberland-Bahn in wenigen Minuten nach Wilderswil gefahren und von dort mit der nostalgischen Zahnradbahn auf knapp 2000 Meter über Meer.
Während der Bahnfahrt zeigt sich die Natur in ihrer ganzen Pracht: kühle Wälder und saftige Alpweiden, steile Blumenwiesen und immer wieder grandiose Ausblicke auf Thuner- und Brienzersee. An der Bergstation geben wir uns der Aussicht hin: Auf der einen Seite die Region Interlaken mit den Seen, auf der anderen, weit unten, das Lütschental, vom gigantischen Dreigestirn von Eiger, Mönch und Jungfrau gekrönt.
Von der Bergstation Schynige Platte gehen mehrere Wege ab. Berühmt ist die Tagestour auf den Gipfel des Faulhorns (2681 m ü.M.) und dann hinunter an den malerischen Bachalpsee, der wie ein Gemälde in der Landschaft liegt, und nach Grindelwald-First.
Unter dem Steg das blanke Nichts

Grindelwald-First erreicht man auch ohne den Umweg übers Faulhorn – mit einer Gondelbahn ab Grindelwald. Wer Action und Adrenalinschübe sucht, ist hier richtig. Der First Cliff Walk beginnt bei der Terrasse hinter dem Bergrestaurant. Ein Steg führt dort 45 Meter hinaus; unter ihm gähnt blankes Nichts. Auch wer schwindelfrei ist, spürt ein metaphysisches Kribbeln.
Die Sicht ins Tal und auf die gegenüberliegenden Gebirgsriesen ist phänomenal. Auf der Bergseite macht man den schroffen Felsen mit seinen Gesteinsschichten aus und die Nistplätze der Bergdohlen, die frech über den Gästen kreisen.
Hinunter kommt man immer, und von Grindelwald-First auf spektakuläre Weise. In den stabilen Gurten des First-Fliegers können bis zu vier Personen an einem Stahlseil mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 84 Stundenkilometer 800 Meter nach unten rasen, zum sogenannten Schreckfeld. Alternativ fliegt man bäuchlings unter einem Riesenvogel namens First Glider zu Tal, ebenfalls mit mehr als 80 Sachen.

Die drei Kilometer lange Naturstrasse hinunter nach Bort fährt man mit dem sogenannten First Mountain Cart, einer Kreuzung aus Gokart und Schlitten. Der Cart liegt tief; die Räder stehen weit auseinander, und dank der hydraulischen Bremsanlage behält man das Tempo unter Kontrolle. Von Bort nach Grindelwald bringt einen ein weiteres ausgefallenes Transportmittel: das Trottibike, ein Kind von Trottinett und Bike, das holperigen Untergrund gut meistert.
Hoch hinaus mit dem Eiger Express
Nirgendwo erscheint die Welt aus Schnee, Eis und Fels imposanter als auf dem Jungfraujoch. Man kann bequem und schnell aufs Joch fahren oder aber nostalgisch und gemächlicher. Schnell geht es mit dem neuen Eiger Express, einer rekordträchtigen, hochmodernen Dreiseil-Umlaufbahn, deren 44 Gondeln bis zu 2200 Personen pro Stunde befördern können.

In einer Viertelstunde bringt einen der Eiger Express vom Grindelwald-Terminal vorbei an der Eigernordwand zur Station Eigergletscher auf 2320 m ü.M. Dort steigt man auf die Jungfraubahn um. Oder aber man fährt gemächlicher mit der Wengernalpbahn von Wengen oder Grindelwald zur Kleinen Scheidegg und nimmt dort die Jungfraubahn hinauf zu Europas höchstgelegenem Bahnhof auf 3454 Meter Höhe.
Auf dem Jungfraujoch warten mehrere Attraktionen, etwa die Sphinx-Aussichtsterrasse. Ein Lift, der in 25 Sekunden 108 Meter überwindet, bringt die Passagiere zur Sphinx, über der sich die Kuppel der Internationalen Hochalpinen Forschungsstation wölbt. Während Bergdohlen auf dem Geländer balancieren, geniessen Besucher einen Panoramablick über den Aletschgletscher und die umstehenden Viertausender.

Im Eispalast hingegen bekommt man eine Vorstellung davon, wie es im Innern eines Gletschers aussieht.
Hungrige Gäste geniessen auf dem Jungfraujoch im Restaurant Crystal mit atemberaubender Aussicht leckere Speisen.
In Zusammenarbeit von SonntagsZeitung und Jungfraubahnen
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