Asylsuchende sammeln Abfall von der Strasse auf
Zweimal pro Woche sind eine Frau und zwei Männer aus Eritrea auf dem Gemeindegebiet unterwegs und lesen den Müll auf. Das Pilotprojekt des Gemeinderats läuft vorerst ein halbes Jahr.

Ausgerüstet mit leuchtenden Schutzwesten, Handschuhen und einem Abfallwagen sind Gezae Heite, Ibrahim Malik und ihre Kollegin Emebet Mulu in Niederhasli unterwegs. Jeweils am Dienstag- und Donnerstagmorgen räumen sie gemäss einem Einsatzplan von Peter Bischofberger, Betriebsleiter Werke, den Abfall von den Strassen. Er lobt die drei Asylsuchenden aus Eritrea: «Sie kommen immer pünktlich um 7.15 Uhr zum Werkhof. Sie verrichten ihre Arbeit gewissenhaft und trennen den Abfall bereits beim Sammeln.»Für die drei Asylsuchenden ist das Beschäftigungsprogramm der Gemeinde eine gute Gelegenheit, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Gezae Heite sagt: «Die Leute sind sehr nett. Wenn sie mit uns reden, können wir so ein bisschen Deutsch lernen.» Er schiebt das Gefährt mit zwei Behältern, Kehrichtsäcken, Besen und Schaufel sowie zwei Fötzelizangen, die beiden andern halten Ausschau nach weggeworfenen Flaschen aus Glas und Pet sowie nach Getränkedosen und anderem Abfall. «Nach einem halben Tag Einsatz sind die Kübel auf dem Wagen meistens voll», sagt Peter Bischofberger.