Leben im belagerten KiewAuf dem Beifahrersitz liegt ein Plüschschwein – und eine Pistole
Seit drei Wochen wird die Hauptstadt belagert. Wie sieht der Alltag aus, welche Ängste haben die Menschen vor Ort – und warum bleiben sie? Ein Musiker, ein Regierungsberater, eine Reisefachfrau und ein Anwalt erzählen.

Gehen oder bleiben? Diese Frage stellt sich auch nach der Attacke auf diesen Wohnblock in Kiew.
Foto: Keystone
Als die ersten Bomben fallen, packt Jurij Fedynskyj einige Instrumente in sein Auto. Statt aus der Stadt hinaus fährt der Musiker nach Kiew. «Das war extrem gefährlich, wahrscheinlich dumm», sagt er. «Aber ich wusste sofort, was jetzt meine Aufgabe ist.»