Nigel Farage verlässt die Ukip
Der Brexit-Vorkämpfer ist unzufrieden über den Kurs der Partei, die schwer in der Krise steckt.

Der britische Rechtspopulist Nigel Farage hat seinen Austritt aus der Ukip-Partei verkündet. «Schweren Herzens verlasse ich die Ukip», schrieb der EU-Abgeordnete in einem am Dienstag veröffentlichten Gastbeitrag für das Medium «The Telegraph». Die Ukip sei «nicht die Brexit-Partei, die unser Land so dringend benötigt».
Farage, der die Ukip 1993 mit gegründet hatte und mehrere Jahre als Parteichef führte, war einer der Hauptinitiatoren des Referendums über den Austritt Grossbritanniens aus der EU. Nach dem erfolgreichen Brexit-Votum im Jahr 2016 gab er den Parteivorsitz ab.
Seitdem steckt die Partei in der Krise. Bei der britischen Parlamentswahl im Juni 2017 verlor die Ukip ihren einzigen Sitz im Unterhaus. Zudem wurde die Partei durch ein Führungschaos geschwächt. Nach einer Reihe von Wechseln an der Ukip-Spitze übernahm im April der EU-Abgeordnete Gerard Batten den Posten. Farage überwarf sich kürzlich mit der Parteiführung, als Batten den Gründer der rechtsextremen English Defence League, Tommy Robinson, zu seinem persönlichen Berater ernannte.
Video: «Die EU stirbt»
Erstellt: 04.12.2018, 20:19 Uhr
Unterhaus fügt May schwere Niederlage zu
Die entscheidenden Beratungen über das Brexit-Abkommen im britischen Unterhaus haben mit einer schweren Niederlage für die Regierung von Premierministerin Theresa May begonnen. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag mit einer Mehrheit von 311 gegen 293 Stimmen für eine von der oppositionellen Labour-Partei eingebrachte Vorlage, die der Regierung eine Missachtung des Parlaments bescheinigt. Hintergrund ist ein Streit um die Vorlage eines internen Rechtsgutachtens der Regierung. (afp)
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