Frau warnte vor Las-Vegas-Attacke: «Ihr werdet heute alle sterben»
Knapp eine Stunde bevor Stephen Paddock das Feuer auf die Menschen eröffnete, warnte eine Frau die Konzertbesucher. Die Security warf sie vom Gelände.
Als würde sie wissen, welche grausame Tat in Kürze passiert. Eine Frau drängelt sich am Sonntagabend durch die Konzertbesucher des Country-Festivals nach vorn und schreit: «Sie sind überall. Ihr werdet heute alle sterben!» Nur 45 Minuten später fallen erste Schüsse aus dem 32. Stock des Hotels Mandalay Bay.
Die Szene schilderte eine junge Frau, die in Las Vegas ihren 21. Geburtstag feierte, im Interview mit NBC. Gemäss ihren Aussagen handelte es sich um eine Latina in den 50ern. Auch ihr Freund, der sie begleitet habe, sei hispanischer Abstammung. Securitys hätten sie anschliessend vom Gelände begleitet. Es sei ziemlich angsteinflössend gewesen, als habe sie die Menschen warnen wollen.
Kurz vor Attentat: Eine Frau warnte die Konzertbesucher. Video: Tamedia/NBC
Identität der Frau nicht bekannt
Zunächst wurde spekuliert, ob es sich bei der Frau um die mutmassliche Begleitung des Schützen Stephen Paddock handeln könnte. Nach ihr wurde kurz nach der Tat gefahndet. Inzwischen ist aber klar, dass Paddocks Freundin gar nicht vor Ort war. Marilou Danley befand sich zur Tatzeit auf dem Weg auf die Philippinen.
Mindestens 59 Menschen wurden beim minutenlangen Kugelhagel am Sonntagabend (Ortszeit) in Las Vegas getötet, Hunderte zum Teil lebensgefährlich verletzt. Noch immer ist das Motiv des Täters unklar. In seinem Hotelzimmer wurden 23 Schusswaffen gefunden, in seinem Haus in Mesquite weitere 19.
Sein Bruder Eric Paddock betonte aber in verschiedenen Interviews, Stephen sei kein Fanatiker gewesen – weder politisch noch religiös. Er sei nur ab und an nach Las Vegas gereist, um dem Glücksspiel nachzugehen. «Er hat höher gespielt als der Durchschnitt», so Eric Paddock. Er habe aber auch viel mehr Geld gehabt als der Durchschnitt. «Er war ein wohlhabender Kerl, er ging auf Kreuzfahrten.» Nach Medienberichten hatte der pensionierte Buchhalter viel Geld mit Immobilien verdient.
Trump spricht von «Akt des absolut Bösen»
US-Präsident Donald Trump sprach den Opfern sein Mitgefühl aus und nannte die Tat ein «Akt des absolut Bösen». Der US-Präsident rief zu Einigkeit und Zusammenhalt auf.
Eine Diskussion über schärfere Waffengesetze sei aber verfrüht. «Es wäre voreilig, politische Massnahmen zu diskutieren, solange wir nicht vollständig wissen, was gestern Abend passiert ist», sagte Sarah Huckabee Sanders, Sprecherin des Weissen Hauses. Mehrere US-Politiker hatten sich bereits für schärfere Waffengesetze ausgesprochen.
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