Vorfall in DällikonAustritt von Ammoniak erfordert Grosseinsatz der Rettungskräfte
Nachdem Ammoniak aus dem Kühlsystem einer Gemüse verarbeitenden Fabrik in Dällikon ausgetreten ist, mussten rund 180 Mitarbeitende evakuiert werden.

Nach dem Austritt von Ammoniak aus dem Kühlsystem einer Gemüse verarbeitenden Fabrik in Dällikon sind am Samstagmorgen rund 180 Mitarbeitende aus dem Gebäude evakuiert worden. Sieben Angestellte mussten zur Kontrolle vorübergehend in Spitäler gefahren werden. Dies schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung.
Nach dem Eintreffen des Notrufs bei der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich, kurz vor 10.30 Uhr, ging die Polizei aufgrund des geschilderten Sachverhalts von einer grossen Anzahl verletzter Personen aus und bot entsprechend viele Einsatzkräfte auf. Beim Eintreffen der Rettungskräfte hatte die Geschäftsleitung bereits das gesamte Personal evakuiert. Die rund 180 Menschen wurden vor Ort an einer durch die Sanität von Schutz und Rettung aufgebauten Patientenhilfestelle triagiert und betreut.
Rund 40 Personen mit Symptomen
Ungefähr drei Dutzend Personen wiesen Symptome auf, die auf einen Kontakt mit Ammoniak hinwiesen. Davon wurden sieben Patienten zu weiteren medizinischen Abklärungen in umliegende Spitäler gefahren. Die nicht betroffenen Mitarbeiter hat die Kantonspolizei Zürich betreut.
Die Feuerwehr und das Forensische Institut Zürich nahmen im Gebäude Messung vor. Um 14 Uhr konnte die Fabrikationshalle wieder dem ordentlichen Betrieb übergeben werden. Die Geschäftsleitung betreut alle Mitarbeitenden weiterhin, ist in der Medienmitteilung zu lesen. Die in Spitalpflege gebrachten Personen können nach jetzigem Kenntnisstand das Spital heute noch verlassen.
Wie die Polizei festhält, ist der genaue Grund für den Ammoniakaustritt noch nicht restlos geklärt, im Vordergrund steht jedoch ein technischer Defekt der Kühlanlage. Entsprechende Untersuchungen werden die Spezialisten der Kantonspolizei Zürich vornehmen.
Strassen im Furttal gesperrt
Wegen dieses Chemieunfalls musste der Verkehr grossräumig umgeleitet werden. Die Feuerwehren richteten entsprechende Signalisationen ein. Eine Gefahr für sich ausserhalb des betroffenen Gebäudes befindliche Personen oder die umliegende Natur bestand nie.
Zusammen mit rund 40 Angehörigen der Kantonspolizei Zürich standen der Grossraumrettungswagen, ein leitender Notarzt und drei Notärzte und Notärztinnen, 23 Rettungswagen von Schutz & Rettung Zürich, der Spitäler Limmattal, Bülach, Horgen, Einsiedeln, Lachen, Aarau sowie des Rettungsdienstes Schwyz, das Forensische Institut Zürich sowie der zuständige Staatsanwalt im Einsatz.
red
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