Baugesuch für 118 Wohnungen eingereicht
Es tut sich was im Gebiet Rietlen-Gwyd. Die Artemis Immobilien AG hat Baueingabe eingereicht: Geplant sind 118 Wohnungen und hundert Quadratmeter Gewerbefläche. Anfangs hemmte der Fluglärm die Überbauung des Gebiets. Nun soll es das Ortszentrum stärken.

Die Gemeinde Niederglatt wird wachsen. Wird das Bauvorhaben der Firma Artemis Immobilien wirklich umgesetzt, entsteht Platz für 180 neue Einwohner. In einer Mitteilung der Firma heisst es: «Die Entwicklung des Gebiets Rietlen-Gwyd eröffnet der Gemeinde die Chance, durch ein moderates Wachstum an Einwohnern und Arbeitsplätzen das Ortszentrum zu stärken.»Erstellt werden sollen vor allem Zweieinhalb- und Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen, als auch eine kleinere Anzahl an Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen.
Gemässe einer Marktanalyse sind diese Wohnungstypen in der Gemeinde untervertreten und werden entsprechend nachgefragt. «Somit kommt die Bauherrschaft dem Wunsch der Gemeinde nach, im Gebiet Rietlen-Süd einen ausgeglichenen Bevölkerungsmix anzustreben. Die rund 1 000 Quadratmeter Gewerbefläche im südlichen Teil schaffen Platz für neue Arbeitsplätze und Versorgungseinrichtungen, die das bestehende Angebot in der Gemeinde ergänzen», heisst es weiter.
20 Arbeitsplätze entstehen
Welches Gewerbe im Gebiet Rietlen-Gwyd einzieht ist zurzeit noch offen. Markus Dobnik, Geschäftsführer von Artemis Immobilien, sagt: «Es wird sicher kein Detailhandel oder ein Restaurant sein.» Ein Hausarzt aus Niederglatt ghöre zu den Interessenten. Es könne aber auch sein, dass einfach Büros enstehen. «Wir rechnen mit rund 20 Arbeitsplätzen», sagt Dobnik.
180 neue Einwohner plus neue Arbeitsplätze, klar dass hier die Verkehrsdiskussion aufkommt. «Wir rechnen damit, dass die meisten Leute mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Reisen werden, weil die Liegenschaften in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof gebaut werden.» Deshalb plane man ein reduziertes Parkplatzangebot und mehrere Veloabstellplätze.
Spatenstich im März geplant
Kommenden Mittwoch informiert die Baufirma zusammen mit den Architekten und dem Hochbauvorstand der Gemeinde die Bevölkerung über ihr Vorhaben. Danach liegen die Pläne 20 Tage öffentlich auf. «Läuft alles nach Plan, können wir nächsten März den Spatenstich setzen», führt Dobnik aus. Er rechnet mit Baukosten in der Höhe von 30 Millionen Franken.
Der Baustart wäre das Ende eines langen Planungsprozesses. Lange hemmte nämlich der Fluglärm die Überbauung des Gebiets. Deshalb musste die Gemeinde Niederglatt beim Kanton ein öffentliches Interesse an der Überbauung von Rietlen-Gwyd geltend machen. Dazu wurde zusammen mit den Grundeigentümern ein Richtprojekt erarbeitet, dessen Realisierung mittels Teilrevision des kommunalen Richplans sowie der Bau- und Zonenordnung (BZO) verankert wurde.
Mit den Teilrevisionen des Gesamtplans sowie der BZO stellt die Gemeinde sicher, dass auf dem Gebiet hochwertige Überbauungen für Wohnen und Arbeiten entstehen. Das heisst: Die Neubauten müssen besonders gut gestaltet werden und sich durch eine hohe Energieeffizienz und einen niedrigen Ressourcenverbrauch auszeichnen. Die Gemeindeversammlung hat den Teilrevisionen am 11. Juni 2014 zugestimmt. Dies obwohl die Pläne damals bei einigen Stimmberechtigten auf vehemente Kritik gestossen sind. Der anschliessend ausgearbeitete Gestaltungsplan trat am 13. August 2016 in Kraft.
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