Zweite Niederlage in Folge«Bieder und bescheiden»: GC scheitert an sich selbst
GC zeigt gegen Lugano einen fahrigen Auftritt und ist vor dem Tor zu ineffizient. Am Ende entscheidet ein glückhafter Treffer die Partie.

Dann kriegt dieses Spiel auch noch, was es verdient: ein eigenartiges Tor, eine Verkettung von Zufällen. Luganos Sabbatini schiesst und kommt damit bis zu Lavanchy, der alleine vor GC-Goalie Moreira steht und die Latte trifft. Der Ball prallt einmal auf, Custodio ist so einsam wie Lavanchy zuvor und köpfelt ein.
Das ist das 1:0 an diesem Abend und das Endresultat, erzielt in der 79. Minute. Die Grasshoppers verlieren zum zweiten Mal in Folge, das ist ihnen seit ihrer Rückkehr in die Super League nie passiert. Vor diesen zwei Niederlagen schlugen sie Sion, holten je einen Punkt gegen den FCZ und YB. Das brachte ihnen Platz fünf ein.
Eine solche Platzierung nach etwas mehr als einem Saisondrittel schürt Erwartungen. Die erfüllt GC gegen Lugano nicht. Ein biederer und bescheidener Auftritt sei das gewesen, findet Trainer Giorgio Contini. Die Zürcher mögen zwar etwas besser sein, auch Continis Gegenüber Mattia Croci-Torti sagt, ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen. GC ist dafür aber zu fahrig im Aufbau, zu ineffizient im Abschluss. Die meisten Schüsse des Heimsteams fliegen drüber oder daneben.
Moreira wehrt sich noch tapfer
Dass der Gegner Lugano ist, hilft diesem Spiel nicht besonders. Die Tessiner sind zwar Tabellendritte, in der oberen Tabellenhälfte aber das Team, das die wenigsten Tore erzielt. 21 sind es mit dem von gestern Abend, GC hat vier mehr, auch Servette auf Rang 6 ist treffsicherer. Lugano ist keine Mannschaft des grossen Spektakels, steht eng und lässt dem Gegner keinen Platz.
Im Letzigrund ist es bitterkalt und auf dem Rasen tragen die Mannschaften das Ihre dazu bei, dass von diesem Abend höchstens eine Erkältung in Erinnerung bleibt. Die Gäste schiessen kein einziges Mal auf das Tor in Halbzeit eins, GC hat in den zehn Minuten vor und nach der Pause gute Phasen mit einigen Chancen, Sène trifft den Pfosten, auch Pusic und Bonatini scheitern.
GC bleibt erstmals seit Ende Juli und dem 0:0 gegen die Young Boys ohne eigenen Treffer. Immerhin sieht es lange danach aus, als würde es auch das erste Spiel ohne Gegentor seit diesem Abend werden. Es braucht dafür einen André Moreira in bester Form, der Portugiese wehrt sich eindrücklich gegen das, was Lugano in der zweiten Halbzeit auf sein Tor bringt. Am Ende bleibt aber auch ihm nur das Schimpfen mit den Männern vor ihm.
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