Die neuen Grossmütter wollen auch mal Närrinnen sein
Ältere Frauen, die nicht dem traditionellen Rollenbild entsprechen wollen, engagieren sich in der Grossmütter-Revolution. Mitglied der ersten Stunde ist Heidi Witzig.

Sie sei dankbar, in einer Zeit zu leben, die Frauen so viele Möglichkeiten biete, meint Heidi Witzig. Noch nie zuvor habe es eine ältere Frauengeneration gegeben, die so gut ausgebildet, gesund und gesellschaftlich aktiv sei. «Wie 1968 haben wir auch jetzt wieder das Glück, eine Pionierinnenrolle zu haben», sagt die Frauenrechtlerin, Historikerin, Politikerin und Autorin aus Winterthur. Diese Rolle setzen sie und ihresgleichen heute für die Grossmütter-Revolution ein – noch immer «mit Lust und Liebe», wie Heidi Witzig erklärt. Die Feministinnen machen sich für die Anliegen der älteren Frauen stark (siehe Kasten). «Wir sagen selbst, was wir sind und wollen – auch als alte Frauen. Und wir stehen für uns selbst ein.»