Ein Flughafenpfarrer nimmt Abschied
Flugzeugkatastrophen, menschliche Tragödien, aber auch beglückende Begegnungen hat Walter Meier als Seelsorger am Flughafen Zürich erlebt und in einem Buch zusammengefasst. Ende September wird der Pfarrer und ehemalige Flugbegleiter pensioniert.

«40 Jahre sind genug», erklärt Walter Meier salopp. Nach vier Jahrzehnten im Dienst der reformierten Landeskirche, knapp die Hälfte davon als Seelsorger am Flughafen Zürich, geht er Ende September in den Ruhestand. «Als ich begann, war ich bedingt durch meine Militäruntauglichkeit der jüngste Pfarrer – inzwischen bin ich der dienstälteste.» Vorgezeichnet war der Karriereweg nicht, lag doch die Leitung der Poststelle Winkel seit Generationen in Familienhand. «Ich hätte sie weiterführen sollen, doch ein Pfarrer der Jungen Kirche inspirierte mich zum Theologiestudium», erzählt der 64-Jährige. «Währenddessen liess ich mich zum Steward bei der Swissair ausbilden und wollte danach erstmal ein paar Jahre fliegen.»