Ein Sommerfest mit Lack und Leder
Brummenden Motoren, Lack und schwarzen Lederjacken – in Embrach wurde vor Blackys Werkstatttreff ein Sommerfest mit Rock-Feeling gefeiert.

Blacky Betschart, Motorradfan und Besitzer von Blackys Werkstatt-Treff in Embrach, hatte die Idee, auf dem Platz vor seiner Bar Freunde, Gleichgesinnte und weitere Interessierten zusammenzubringen und zu feiern. Dadurch war Blackys Sommerfest initiiert worden, mit Festwirtschaft, Ständen, einer einzigartigen dampfbetriebenen Kinderschaukel und Rockbands bis in die Nacht. «Es gibt hier in der Gegend kein solches Treffen wo alle zusammenkommen», erklärte Betschart den Grund für den US-Car, Motorrad- und Töfflitreff. Wer konnte und wollte, kam – oder fuhr – natürlich mit seinen Lieblingsmaschinen vor. Zu Dutzenden glänzten sie denn in der Sonne parkiert. Bei den Zweirädern waren die noblen Harleys klar in der Überzahl. Nebst den Motorrädern gab es aber auch rund 40 US-Cars zu bewundern.
Jedes Wochenende eine Fahrt in die Freiheit
Mit ihren drei, teils spezialangefertigten Schönheiten von Zweirädern kamen die Freunde Christina Di Mauro, Remo Capeder aus Embrach und Pina Aleardi aus Dietikon ans Sommerfest. «Work to ride», nannte Aleardi das Lebensmotto – man arbeitet, um fahren zu können. Und das Gefühl kann eigentlich jeder miterleben, es muss nicht unbedingt eine Harley sein. «Wir hatten auch schon jemanden, der auf einer Vespa mitgefahren ist», sagte Capeder. Die drei nutzen fast jedes Wochenende für eine Fahrt in die Freiheit und am Sommertreff waren sie damit keine Ausnahme. Blacky selbst besitzt zehn Maschinen und fährt auch Motocross-Rennen. «Ich fahre seit ich laufen kann», sagt er. Sein erstes Sommerfest war nun ein voller Erfolg. 1200 Besucher, davon auch Familien ohne Gefährt, schauten vorbei. Bei den Auftritten der Bands The Booze Bombs und Levi's Inc. war der Platz voll. Ein paar Regentropfen trübten den Spass nicht.
Biker setzen sich für Kinder ein
Früher am Tag wurde der Anlass auch von Bikers Against Child Abuse (B.A.C.A) genutzt, um sich in Zürich besser vorzustellen. Die Mitglieder der Non-Profit Organisation zeigten an einem Stand ihre Freiwilligenarbeit. «Wir bieten missbrauchten Kindern durch unsere Präsenz in ihrem Leben ein Sicherheitsnetz, um ihnen die Angst und das Gefühl der Hilfslosigkeit und Einsamkeit zu nehmen», erklärte Mitglied Smily – wie alle im Verein benutzt traditionsgemäss auch sie einen sogenannten Roadname – aus Schutz, wie sie sagt. Dies ist vor allem in den Vereinigten Statten, wo B.A.C.A. gegründet worden war, aber auch in Ländern wie Deutschland nötig. «Dort begleiten Biker die Kinder bei Prozessen gegen ihre Peiniger im Gerichtssaal und man soll nicht auf sie zurückkommen können.» In der Schweiz, wo Gerichtsbeschlüsse ausserhalb der Öffentlichkeit stattfinden, erübrigt sich dieser Schritt zwar, die Essenz der Arbeit bleibt aber die Gleiche – dem Opfer ein Gefühl der Kraft und Zugehörigkeit geben, um das Erlebte verarbeiten z können. Dies natürlich in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten, die B.A.C.A. anfänglich kontaktieren. Die Mitglieder werden psychologisch, pädagogisch und administrativ geschult bevor sie mit Kindern zusammenarbeiten.
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