Im Badi-Bistro haben die Frauen das Sagen
Seit dieser Saison steht das Badi-Bistro im Pool-garten unter der Leitung von zwei erfahrenen Hausfrauen. Sie kennen die Wünsche der Badibesucher, denn jahrelang waren sie selber Gäste.

Die Feuerprobe haben sie bestanden. Am ersten Mittwoch nach Saisoneröffnung war herrliches Wetter bei 25 Grad und lockte Hunderte Sonnenhungrige in die Badi Talegg. «Unser neu zusammengestelltes Team stand zum ersten Mal unter hochsommerlichen Bedingungen im Einsatz und bestand die Feuertaufe», erzählt die Bistroleiterin Karin Honegger.
«Die Arbeitsabläufe funktionierten reibungslos.»Seit vergangenem November, als feststand, dass Karin Honegger und Franziska Ammann die Leitung des Bistros übernehmen, wirkten sie im Hintergrund. Die zwei Frauen kennen sich in der Gastronomie aus, ein wetterabhängiges Badirestaurant mit Kiosk zu führen, folgt jedoch eigenen Gesetzen.
Alles auf den Kopf gestellt
«Wir hatten die Küche und den Garten mit den Sitzplätzen genau inspiziert und waren zum Schluss gekommen, dass wir vieles – also eigentlich alles – ändern wollten», erinnert sich Franziska Ammann. Sie und Honegger sassen zusammen und konzipierten den Küchenablauf nach weiblicher Logik neu. Dabei schöpften sie aus dem reichen Fundus ihrerErfahrung als Mütter von Teenagern und Hausfrauen. Und sie kennen das Freibad von früher als Gäste, sie wissen also, was diese wünschen.
Im Poolgarten schufen sie 52 Sitzplätze, dafür kürzten sie die Speisekarte. Statt Fast Food in allen Variationen nahmen sie zum Beispiel Melonen mit Rohschinken und Edamame, ein Sojagericht, auf die Karte. «Das sind leichte Menüs und ideal für die heisse Jahreszeit», erklären die beiden gleichberechtigten Leiterinnen. Es werde auch Tagesspezialitäten wie zum Beispiel Birchermüesli geben.
Die Gastronominnen hatten bei der Gestaltung ihres Konzepts freie Hand. «Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Embrach war von Beginn weg positiv», sagt Honegger. Das Vertrauen ihrer VorgesetztenNicole Jung, Bereichsleiterin Sicherheit und Gesundheit, beflügelte sie, ihre Vorstellungen frei umzusetzen. Es gibt weitere Ideen, die sie realisieren wollen, doch seien diese noch nicht spruchreif.
Vereine stellen Personal
Die Gemeinde Embrach kannte Honegger und Ammann aus der Vereinsarbeit und fragte sie, ob sie sich die Führung des Badi-Bistros zutrauen würden. Nach kurzer Bedenkzeit kamen die Frauen zum Schluss, dass sie sich das durchaus vorstellen könnten.
Karin Honegger und Fransziska Ammann sind in den Embracher Vereinen sehr gut vernetzt, und aus diesem Netzwerk rekrutierten sie ihr Personal – ohne Stelleninserat, dafür mit weiblicher Intuition. Sie wussten ziemlich schnell, wer von den Freundinnen und Bekannten sich für diese Arbeit mit langen, strengen Tagen eignen würde. «Die Frauen, die in Betracht kamen, fragten wir persönlich an, und mit wenigen Ausnahmen sagten alle zu», freut sich Ammann.
Dass der Betrieb äusserst wetterabhängig ist, ist den beiden Betreiberinnen sehr wohl bewusst. Sie wählten die zwei Köche und die Mitarbeiterinnen unter anderem deshalb aus, weil diese in einem Radius von nur vier Minuten wohnen. So könne man bei Bedarf kurzfristig Leute aufbieten.
Von der Gemeinde angestellt
Das dreizehnköpfige Team sei topmotiviert und offen für Ideen ihrer Gäste. «Wir wollen alles herausholen, was die Bistroküche hergibt», verspricht Karin Honegger. «Wenn die Badenden mit Vorschlägen an uns herantreten, prüfen wir diese selbstverständlich», ergänzt Franziska Ammann.
Das Bistro und der Kiosk sind nicht verpachtet, das Team ist bei der Gemeinde Embrach angestellt. Laut Nicole Jung ist die Verpachtung in der Vergangenheit unbefriedigend verlaufen. «Das Bistroteam untersteht nun der Gemeinde Embrach und der Gewinn fliesst in die Gesamtrechnung der Badi Talegg ein», erläutert Jung.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch