Tausende Läufer umrunden den Flughafen
Während die einen Läufer gecoacht werden und Schüler in der Schulzeit trainieren können, sind es bei anderen Kindern die Eltern, die sie in Sachen Lauftechnik fördern. Der 54. Flughafenlauf gab gestern Gelegenheit, Nachwuchssportler auf das Geheimnis ihres Erfolges anzusprechen.
Zuvorderst stehen Lilly und Valentina aus Hunzenschwil vor dem Startband und werden von der diesjährigen Speakerin Denise Stutz aus Wallisellen auf ihren Adrenalinlevel kurz vor dem Start angesprochen. Sichtlich angespannt - und aufgewärmt - geben sie selbstsicher und wortgewandt Antwort. Der Adrenalinspiegel liegt sichtlich hoch.
Valentina wird später als Siegerin der Kategorie «weibliche Jugend» U16 durchs Ziel gehen. «Wir sind genügend aufgewärmt», gibt die 14-jährige Valentina vor ihrer heutigen Bestleistung bekannt. In der Tat ist das Aufwärmen heutzutage nicht nur Bestandteil theoretischer Bücher - sondern wird aktiv propagiert.
Stolze Eltern, hilfreiche Lehrer
Die Gemeinde Nürensdorf ist am diesjährigen Flughafenlauf mit der Familie Kaplan vertreten. Ihre beiden Jungs, der 13-jähirge Enis und der 11-jährige Eray, berichten vom «Glück», einen Lehrer zu haben, der mit ihnen die Schritte zur erfolgreichen Absolvierung eines Laufs durchgegangen ist. Mutter Sunay ist sichtlich angespannt und reiht sich zusammen mit Vater Ali-Kemal hinter dem Absperrband ein – den Fotoapparat bereithaltend für eine weitere aufregende Momentaufnahme aus dem Leben seiner beiden Söhne.
Laufzeiten aufs Handy
Die Expats aus Indien, Aditya, siebenjährig , und Reeva, dreijährig, wohnen mit ihrer Familie in Zürich-Altstetten. Mutter Arti Partel erzählt stolz, wie sie einmal wöchentlich ein rund 5 Kilometer langes Lauftraining mit ihren Kindern absolviert habe. Das grosse Sportangebot in der Region Zürich sei ein wichtiger Punkt gewesen, in der Entscheidung in die Schweiz zu ziehen.
Im Bus der Datasport AG dreht sich derweil alles um Stunden und Minuten. Fast im Minutentakt tippen die drei Datentypisten die Resultate in das Computerprogramm. Schliesslich erlaubt der Flughafenlauf dank eingebautem Transponder in der Laufnummer eine exakte Messung der «Bruttozeit». Diese wird – sofern man seine Mobilnummer angegeben hat – als SMS direkt an die Läuferinnen und Läufer übermittelt.
Ruhiger Samariterposten
Nicht um Kilometer oder Minuten geht es in der temporären Behausung des Samaritervereins Kloten. Die langjährigen und erfahrenen Samariterinnen Marta Kern und Marie-Louise Kellenberger schieben eine ruhige Kugel. Für sie seien dies gute Nachrichten, wenn es ruhig bleibt, erzählen sie. Das Material liegt noch fast unausgepackt auf den Tischen im schattigen Militärbau. Allerdings seien sie dieses Jahr «etwas weit» weg vom Geschehen, findet Marta Kern.
Flughafenfeeling und Sportlichkeit in einem Zug zu geniessen, gibt es am Spotterplatz am Beginn des Runways 14 . Hier vermag man die einzeln oder in Gruppen rennenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon von weitem zu «spotten» und sich dabei gleich den wuchtigen Airbus A380 oder das etwas leisere C-Series Flugzeug von Bombardier von Näherem - sprich von Unten – anzusehen.
Ehepaar getrennt unterwegs
Ehepaar Thomas und Nicole Weinmann aus Bülach «trennen» sich für kurze Zeit während des Flughafenlaufs. Für Thomas Weinmann gilt es heute, die 17 Kilometer lange Hauptstrecke so schnell wie es seine Beine erlauben zu absolvieren. Ehefrau Nicole begnügt sich als «Novizin» mit weniger als der Hälfte davon, den 7,5 Kilometern mit dem spritzigen Titel «Superlauf». Glücklich vereint sind die beiden Eheleute anschliessend im Zielgelände auszumachen. Sie stehen symbolisch für einen gelungenen 54. Flughafenlauf, der ohne grosse Verletzungen oder Vorkommnisse über die Bühne ging und deshalb einen weiterer Erfolg in der Klotener Laufgeschichte darstellt.
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