Schach aktuellAmerican-Cup-Final: So gewinnt gegen Nakamura Match 1 Young Masters in Basel ab 7. April Theo Stijve wird IM
Hier finden Sie die wichtigsten Neuigkeiten aus der nationalen und internationalen Schachszene.
Im Frauenturnier des «American Cups» in Saint Louis setzte sich am Samstag Irina Krush als Nummer 1 des 10er-Feldes souverän durch. Die 39-Jährige schlug im letzten Final «Siegerin Champions Bracket vs. Siegerin Elimination Bracket» die erst 13-jährige Alice Lee, die immerhin zu einem Sieg mit Weiss kam.
Bei den Männern hingegen steht am Sonntag ein Entscheidungsmatch an. Hikaru Nakamura zeigte gegen Wesley So nach zwei Remis in den klassischen Partien für einmal Nerven in den Kurzpartien und verlor das Tiebreak. Weil er als Sieger des «Champions Brackets» ungeschlagen war, bekommt er, wie alle Verlierer, ebenfalls eine zweite Chance. Das heisst, am Sonntag muss sich ihm So erneut stellen. (be.)
Vor einem Jahr musste das Einladungsturnier «Swiss Young Masters» in Basel wegen auftretender Corona-Fälle abgebrochen werden, nun steht vom 7. bis 15. April eine Neuauflage an. Für die Schweiz am Start sind die amtierende Landesmeisterin WIM Lena Georgescu (Bern/23 Jahre/2282 ELO) und die für das Schweizer Nationalteam spielende iranische WGM Ghazal Hakimifard (Zürich/27/2293) sowie Theo Stijve (Villars-sur-Glâne/21/2338), Benedict Hasenohr (Pfungen/28/2316) und Dorian Asllani (Nyon/15/2277), der beim Zürcher Weihnachts-Open mit seinem 6. Platz im Meisterturnier für einen Exploit gesorgt hatte.
Sie treffen in diesem 9-rundiegen Turnier auf GM Lev Yankelevich (2459), IM Adrian Gschnitzer (2420) und Marco Riehle (2356) aus Deutschland, den französischen IM Pierre Laurent-Paoli (2525) sowie den topgesetzten GM Li Min Peng (2542), ein in der Schweiz lebender Ukrainer. Für eine IM-Norm werden 5,5 Punkte benötigt. Lena Georgescu braucht für eine WGM-Norm 5 Punkte. GM-Normen sind nicht möglich.

Parallel zum Swiss Young Masters finden im Hotel «Mövenpick» Rahmenveranstaltungen statt. Am Freitag, 14. April, 20 Uhr, wird ein von der Schachgesellschaft Riehen organisiertes Blitzturnier mit neun Runden à 3 Minuten plus 2 Sekunden ausgetragen. Am Sonntag, 16. April, 10 Uhr, steht ein vom Nordwestschweizer Schachverband organisiertes U20-Junioren-Rapidturnier mit neun Runden à 15 Minuten plus 3 Sekunden auf dem Programm. Parallel zum Swiss Young Masters findet im Hotel «Mövenpick» ausserdem vom 6. bis 10. April das ursprünglich in Riehen geplante und zur Swisschesstour zählende Basel Easter Festival statt. Gespielt wird in zwei Kategorien: Master Open (ab 2000 ELO/9 Runden) und Experts Open (bis 2100 ELO/7 Runden). (be.)
In der ersten der beiden Matchpartien um den Sieg im «American Cup 2023» in Saint Louis vergab Wesley So am Freitagabend in folgender Diagrammstellung eine klare Gewinnchance:
GM Nakamura (USA) - GM So (USA), 1. Finalpartie, Stellung nach 40. Kg1-h2? Schwarz am Zug gewinnt.

Hikaru Nakamura, der im 26. Zug seine Dame für zwei schwarze Türme hergegeben hatte, stellte in Zug 40 seinen König von g1 auf h2 anstatt auf f2, was ihm noch immer Ausgleich gesichert hätte. Nun könnte sich Wesley So mit 40. … Db8+ sowie 40. … Df8, vor allem aber mit 40. … Dc7+ eine klare Gewinnstellung verschaffen, z.B. 40. … Dc7+ 41. g3 Df7 42. Tge5 Kg7 43. Te2 Sg4+ 44. Kg1 Df5 45. Te7+ Kh6 46. Td2 Kh5 47. Kg2 Se5 48. Tg7 De4+ 49. Kh3 h6 50. Tg2 Dd5 51. Tg5+ hxg5. Doch So spielte in obiger Diagrammstellung 40. … Dd4 (?), was zum Unentschieden führt. Es folgte 41. Kg3 b6 42. Txc6 De3+ 43. Kh2 Df4+ 44. Kh3 Df1 45. Te6 Df2 46. Tc6 De3+ 47. Kh2 Dd4 48. Kg3 Dxh4+ 49. Kxh4 remis.

Im Frauenwettbewerb ging dafür die klare Favoritin und Grossmeisterin Irina Krush (39) gegen die erst 13-jährige Fide-Meisterin Alice Lee in Führung, die trotz ihrer Jugend die Nummer 2 des Frauen-Tableaus ist. Die zweite Runde steht am Samstag ab 19.30 Uhr auf dem Programm. (be.)
Ein bemerkenswerter Höhepunkt des diesjährigen «American Cups» in Saint Louis war bis anhin das Match zwischen dem Vorjahresieger Fabiano Caruana und dem mittlerweile auch in dieser Schach-Stadt am Mississippi lebenden Armenier Lewon Aronjan. Beide waren aufgrund ihrer Niederlagen im «Champions Bracket» ins «Elimination Bracket» verwiesen worden, Aronjan weil er bereits im Viertelfinal an Leinier Dominguez gescheitert war, Caruana im Halbfinal an Wesley So.
In diesem Turnier der zweiten Chance trafen sie am Dienstag, 21. März, aufeinander und lieferten sich ein Match, in dem an Drama alles vorkam, was man sich als Zuschauer wünscht. Am Ende unterlag Caruana nach drei Siegen und drei Verlustpartien im Armageddon, womit der Kampf um den Turniersieg für ihn beendet war.

Aronjan hingegen schaffte es am Mittwoch dank geglückter 1,5:0,5-Revanche gegen Dominguez ins Endspiel des «Elimination Bracket», wo er allerdings an Wesley So scheiterte, den der äusserst souverän aufspielende Hikaru Nakamura im «Champions Bracket» wie zuvor Sam Sevian und Dominguez ausgebremst hatte. Damit trifft Nakamura nun ab Freitagabend im Final über zwei Partien um den Gesamtsieg gleich nochmals auf Wesley So. (be.)
Den Finalmatch im «Champions Bracket» des American Cups in St. Louis bestreiten ab Mittwoch Hikaru Nakamura sowie Wesley So, der am Montag Titelverteidiger Fabiano Caruana im Rapid-Playoff bezwingen konnte. Caruana bekommt aber im «Elimination Bracket» eine zweite Chance, in dessen Halbfinal er nun auf Lewon Aronjan trifft. Gewinnt er dieses Bracket steht er im Final gegen den Sieger des «Champion Brackets». (be.)

Der für den Schachklub Payerne spielende 21-Jährige Freiburger Theo Stijve erfüllte in der 2. Deutschen Bundesliga Süd seine dritte Norm für den Fide-Titel eine Internationalen Meisters. Er spielt wie die Schweizer Nationalspieler IM Fabian Bänziger und Noah Fecker für den SV Heilbronn und erzielte für diesen Klub in 9 Partien 5 Punkte.

Stijve hatte die erste IM-Norm 2017 an den Schweizer Einzelmeisterschaften in Grächen im Nationalturnier dank 6 Punkten aus 9 Runden geholt. Die zweite schaffte er im vergangenen Sommer beim Open im tschechischen Teplice, wo er ebenfalls 6 aus 9 realisierte. Die für den Fide-Titel geforderte Limite von 2400-Elopunkte hatte er im vergangenen Jahr während des Bieler Schachfestivals überschritten. (be.)
Am Freitag, 17. März, begann im Saint Louis Chess Club der American Cup, an dem über 10 Tage die Besten der USA am Brett zu bestaunen sind. Gewonnen hat dieses Topturnier vor einem Jahr Fabiano Caruana. Gespielt wird nicht vollrundig, sondern in einem K.o.-Format, wie es in einigen online-Anlässen in Mode gekommen ist. Sowohl im Open wie bei den Frauen tragen die jeweils acht Teilnehmer respektive Teilnehmerinnen in jeder Runde Matches über 2 Partien plus allfälligem Tiebreak aus. Dieses Setting war auch für den Online-Spezialist Hikarua Nakamura interessant genug, um nach acht Monaten wieder mal ein Turnier «am Brett» mitzumachen, womit die besten des Landes in der legendären Stadt am Mississippi versammelt sind.

Bei diesem Turnierformat trifft im ersten Durchgang die gemäss Fide-Rating vom März 2023 Nummer 1 auf die 8, die 2 auf die 7 usw. Die vier Sieger verbleiben im «Champions Bracket» und ermitteln im Cup-System einen Sieger «W11», die vier Verlierer werden in ein «Elimination Bracket» eingeteilt und ermitteln seinerseits einen Sieger «W12». Die folgende Grafik illustriert dieses ausgeklügelte Cup-System, bei dem auch die Verlierer der ersten Runde eine zweite Chance bekommen.

Auch die Bedenkzeiten variieren. In den klassischen Partien wird mit 90 Minuten für die ganze Partie und einem Inkrement von 30-Sekunden pro Zug gespielt (90+30). Im Schnellschach sind es 25 Minuten für die ganze Partie und ein Inkrement von 10 Sekunden pro Zug (25+10). Im Tiebreak wiederum beträgt die Bedenkzeit 10 Minuten für die ganze Partie plus Inkrement von 5 Sekunden pro Zug gespielt (10+5). Die Standardpartien in der Championship-Gruppe werden mit klassischer Bedenkzeit gespielt, diejenigen in der Ausscheidungsgruppe mit Schnellschach-Bedenkzeit. Bei einer zweiten Match-Niederlage scheidet man ganz aus dem Turnier aus. Beginn der Übertragung ist 19.30 Uhr MEZ. Live kommentiert wie gehabt Yasser Seirawan, assistiert von Jovanka Houska und Cristian Chirila. (be.)
Saint Louis. American Cup 2023. Open. «Champions Bracket» (Matches über 2 Partien). Viertelfinals: Nakamura s. Sevian 1,5:0,5 (1:0/52 Züge, remis/44). Aronjan u. Dominguez Perez 1,5:2,5 (remis/103, remis/66; TB: remis/43, 0:1/27). So s. Shankland 2,5:1,5 remis (37), remis (36); TB: remis (123), 1:0 (42). Caruana s. Robson remis (81), remis (32). TB: remis (69), 1:0 (54). Halbfinals. 1. Partie: Nakamura - Dominguez remis (52), Caruana - So remis (28). «Elimination Bracket»: Aronjan s. Sevian 1,5:0,5 (1:0/45 Züge, remis/72). Shankland s. Robson 3,5:2,5 (remis/67, remis/50, 0:1/58, 1:0/58, remis/37, 1:0/56),
Frauen. «Champions Bracket» (Matches über 2 Partien). Viertelfinals: GM Irina Krush (Elo 2432) s. WGM Tatev Abrahamyan (2294) 1:0 (28), 1:0 (52). WGM Gulrukhbegim Tokhirjonova (2332) s. WGM Katerina Nemcecova (2325) 1:0 (51), 1:0 (34). IM Anna Zatonskih (2337) u. IM Nazi Paikidze (2314) remis (103), 0:1 (43). Alica Lee (2362) s. WGM Atousa Pourkashiyan (2313) 1:0 (60), 1:0 (53). Halbfinals. 1. Partie: Krush - Tokhirjonova 1:0 (51), Lee - Paikidze remis (70). «Elimination Bracket»: Nemcecova u. Abrahamyan 0:2 (0:1/57, 0:1/54). Zatonskih u. Pourkashiyan 0,5:1,5 (remis/47, 0:1/72).
Mit einem 5,5 zu 2,5-Sieg über Wollishofen in der sechsten Runde der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft verteidigte Nyon an diesem Wochenende vorzeitig den Titel in der 1. Bundesliga. Offen bleibt der Kampf um die Plätze. Alle diese Entscheidungen fallen an der Zentralen Schlussrunde am 1. April in Wil/SG, die man live auf der Website des Schweizerischen Schachbundes (SSB) verfolgen kann. (be.)
Am Freitag, den 17. März, beginnt im Saint Louis Chess Club der «American Cup». Eingeladen sind bei den Männern Nakamura, Caruana, So, Dominguez, Aronjan, Shankland, Robson und Xiong, bei den Frauen ist Irina Krush die einzige mit GM-Titel. Etwas kompliziert ist der Austragungsmodus, denn gespielt wird im sogenannten «Doppel-K.O.-System».

Die 16 Teilnehmer bilden zwei Gruppen zu je acht Spielern, die im K.O.-System gegeneinander antreten. Wer einen seiner K.O.-Wettkämpfe verliert, kommt in die Ausscheidungsgruppe und der Sieger dieser Ausscheidungsgruppe spielt im Finale schließlich gegen den Sieger der "Meisterschaftsrunde". Dieses Format gibt allen Spielern, die einen ihrer Wettkämpfe verlieren, eine zweite Chance auf den ersten Platz.
Die Spieler werden für den American Cup nach Rating gesetzt, und in der ersten Runde tritt die Nummer 1 der Setzliste gegen die Nummer 8 an, die 2 gegen die 7, 3 gegen 6 und 4 gegen 5. Gespielt wird ein Wettkampf über zwei Partien mit klassischer Bedenkzeit. Fällt hier keine Entscheidung, folgen Schnellschach-Tiebreaks. Die Sieger der jeweiligen Wettkämpfe kommen in die Meisterschaftsrunde, die Verlierer kommen in die Ausscheidungsgruppe, in der dann Schnellschach gespielt wird. Wer in der Ausscheidungsgruppe einen weiteren Wettkampf verliert, scheidet endgültig aus dem Turnier aus.
Die Partien werden vom 17. bis 26. März täglich ab 19.30 Uhr unsere Zeit übertragen auf der Turnierseite und von den Grossmeistern Yasser Seirawan und Cristian Chirila sowie der Internationalen Meisterin Jovanka Houska live kommentiert. (be.)
GM Yannick Pelletier, 1,5:0,5-Sieger im Playoff-Match in Zürich gegen seinen Nationalmannschaftskollegen GM Sebastian Bogner, ist doch nicht für den Fide-Weltcup in Baku qualifiziert. Der Schweizerische Schachbund, meldete die SSB-News-Seite, sei erst im Nachhinein darauf aufmerksam geworden, dass im Gegensatz zum World Cup 2021 am World Cup 2023 nur die 20 statt 40 besten europäischen Verbände gemäss Schlussrangliste der Olympiade 2022 im indischen Chennai einen Fixplatz erhalten.
Wegen der Corona-Pandemie, so die News, wurden die Regularien für den World Cup 2023 laufend aktualisiert. Zum Beispiel zählten gleich drei Europameisterschaften als Qualifikation. Bei der am Montag dieser Woche zu Ende gegangenen EM im serbischen Vrnjacka Banja wurden 23 Plätze vergeben, welche die teilnehmenden Schweizer klar verpassten. Sollte die Schweiz in Zukunft wieder einen fixen Startplatz für den World Cup erhalten, geht dieser an den amtierenden Schweizer Meister oder bei dessen Verzicht an den Vizemeister. (be.)
Die Einzel-EM im serbischen Vrnjacka Banja gewann der unter Fide-Flagge angetretene Russe Alexei Sarana vor dem für Rumänien spielenden Kirill Schewtschenko und dem Belgier Daniel Dardha, der auch bester Junior wurde. Als beste Senioren erwiesen sich Boris Gelfand (ISR) und Wassili Iwantschuk (UKR) mit je 7,5 Punkten, Michele Godena (ITA) kam als Dritter auf 6,5.

Das Schweizer Spitzen-Trio blieb mit jeweils 6 Punkten aus elf Runden ohne Exploit. Alle drei gewannen in der ersten und verloren in der zweiten Runde. IM Fabian Bänziger (Startnummer 192) kam auf Rang 175, IM Oliver Kurmann (148) und IM Gabriel Gähwiler (193) klassierten sich auf Platz 192, respektive 193. Vergleichbar schlugen sich die beiden Jüngsten: Der 13-jährige Marc Cristian Arsenie (435/Elo 1971) kam in der U-18-Kategorie auf 3,5 Punkte und Platz 430 und legte 57 Elopunkte zu. Der 12-jährige Ziad Kanana (472) belegte mit einem Plus von 38 Elo-Punkten Schlussrang 458. WFM Mariia Manko kam mit 5 Punkten auf Rang 327. Alle Resultate findet man auf ChessResults. (be.)
Am Freitag, 3. März, startete im serbischen Vrnjacka Banja die Einzel-EM mit der ersten Runde. Gemeldet sind 484 Spieler aus 40 Ländern, allerdings fehlen viele Top-Grossmeister. Gemessen an der Ratingzahl die Nummern 1 und 2 sind die Armenier Gabriel Sargissjan und Haik Martirosjan. Gespielt werden ohne Pause bis am 13. März 11 Durchgänge mit klassischer Bedenkzeit. Rundenstart ist immer um 15 Uhr. Live-Kommentare bietet der IM Miodrag Perunovic an, live verfolgen kann man die ersten 90 der 242 Brettern.

Aus der Schweiz angereist sind von den Titelträgern lediglich die drei Internationalen Meister Oliver Kurmann (Startnummer 148), Fabian Bänziger (192) und Gabriel Gähwiler (192). Sie konnten alle ihre Auftaktpartie gewinnen, verloren am Samstag allerdings gegen bereits deutlich stärkere Gegner, Kurmann etwa gegen die Nummer 13, Jewgeni Najer. Am Start sind zudem die Schweizer Nachwuchsspieler und -spielerinnen WFM Mariia Manko (363/Elo 2159/U16), Marc Cristian Arsenie (435/1971/U14) sowie Ziad Kanana (472/1757/U14). Die vierte Runde steht am Montag, 6. März auf dem Programm. Bänziger hat Schwarz gegen den starken Armenier Robert Hovhannisjan. Alle Resultate und Informationen siehe Chess Results. (be.)
Beim parallel zum Letzi-Open im Gemeinschaftszentrum Loogarten am Salzweg 1 in Zürich-Altstetten am 4. und 5. März ausgetragene Stechen um den einzigen Schweizer Fix-Platz am Fide-World Cup 2023 siegte Yannick Pelletier (46) mit 1,5:0,5 gegen seinen 14 Jahre jüngeren Nationalteam-Kollegen Sebastian Bogner. Der gebürtige Bieler hatte die erste Partie eindrücklich mit einem Damenopfer für Turm, Springer und Läufer gewonnen und sich im zweiten Durchgang mit Schwarz ein Remis gesichert. Die Partien kann man auf Lichess nachspielen. Der Fide-World Cup wird vom 29. Juli bis 26. August in der aserbeidschanischen Hauptstadt Baku gespielt.
Das Letzi-Open mit drei Rapid-Runden und vier klassischen Partien dominierte der 21-jährige, in Zürich lebende Ukrainer Kyrilo Zaitsev, der mit 6,5 Punkten vor dem Deutschen IM Ferenc Langheinrich mit 6 Punkten siegte. 5,5 Punkte erzielten die Schweizer Sharif Mansoor und Suvirr Malli sowie der Serbe Mirko Mikavica. Gemeldet waren 80 Spieler. (be.)
An den beiden Nachmittagen des Mittwochs, 12. April, und des Mittwochs, 19. April, führt der Zürcher Schachverband das «Schülerturnier 2023» im Kirchgemeindehaus Enge in Zürich durch (Bederstrasse 25, 8002 Zürich beim Bahnhof Enge). Das Turnier mit insgesamt sieben Runden richtet sich an Kinder mit Jahrgang 2007 oder jünger. Angesetzt sind die drei Kategorien U16 (Jg. 07/08/09/10), U12 (Jg. 11/12/13/14) und U8 (Jg. 15 und jünger).
Die Bedenkzeit pro Spieler und pro Partie beträgt 10 Minuten plus 5 Sekunden pro Zug, der Einsatz Fr. 10.- (Barzahlung am ersten Spieltag bis 14:00). Als Preise sind Medaillen für die jeweils ersten drei Ränge sowie Naturalpreise für alle übrigen Teilnehmer ausgelobt. Kassenöffnung ist am ersten Spieltag (Runden 1 bis 4), 12. April, von 13:30 -14:00, Spielbeginn 14:30, Ende ca. 17:30. Am 19. April (Runden 5 bis 7) findet die Anwesenheitskontrolle von 14:00 bis 14:15 statt, Spielbeginn ist um 14:30, die Preisverteilung um ca. 17:00.
Anmeldungen bis Sonntag, 9. April 2023 per Mail mit Nachname, Vorname und Geburtsdatum an andrea.clivio@hispeed.ch, oder per Post an Hr. Andrea Clivio, Niederdorfstr. 4, 8001 Zürich. Alle Informationen findet man auch auf der Homepage des Zürcher Schachverbandes. (be.)
Die schweizerisch-russische Doppelbürgerin Alexandra Kostenjuk wird nicht erst ab dem 1. Januar 2024 exklusiv für die Schweiz spielen, wie ursprünglich gemeldet, sondern per sofort. Nachdem der Weltschachbund Fide die Gebühren von 10'000 Dollar für einen unmittelbaren Föderationswechsel ohne zweijährige Wartefrist für russische SpielerInnen aufgehoben hat, wurde der Transfer nun vollzogen.
Die 38-Jährige ist aktuell die Nummer 7 der Frauen-Weltrangliste, war 2008 Weltmeisterin und hat 2536 Elopunkte, womit sie im Schweizer Ranking hinter Vadim Milov (2596), Nico Georgiadis (2566) und Robert Fontaine (2552) Platz 4 belegt, noch vor Sebastian Bogner (2526) und Yannick Pelletier (2509). Entgegen ihrer ursprünglichen Absicht wird sie am diesjährigen Männer-Titelturnier der SEM in Leukerbad wegen anderer Termine jedoch nicht teilnehmen.

Wie viele andere russische SpitzenspielerInnen hatte Kostenjuk, die in erster Ehe mit einem Schweizer verheiratet war, gegen den Angriff ihres Geburtslandes auf die Ukraine protestiert. Gemäss Peter Erismann, im SSB-Zentralvorstand zuständig für das Ressort Spitzensport, wird sie jetzt Mitglied des Schweizer Frauen-Kaders. «Wir behalten uns jedoch offen», so Erismann, «sie allenfalls auch in der Männer-Nationalmannschaft einzusetzen.» (be.)
Das Basel Carnival Festival im «Landgasthof» Riehen gewann am Wochenende vom 26. Februar überraschend der als Nummer 6 gesetzte 25-jährige Bulgare Rumen Nikolow. Er siegte in allen fünf Partien und hatte bereits vor einer Woche für Aufsehen gesorgt, als er am Dolomitenbank-Open im österreichischen Lienz als Startnummer 25 mit IM-Norm Zweiter geworden ist. In Basel waren 86 Spielerinnen und Spieler am Start sah. Der topgesetzte GM Li Min Peng belegte Rang 4, hatte die Runde 3 am Samstag jedoch forfait gegeben, weil er für Wollishofen in der SGM antrat. Bester Schweizer war der 17-jährige Simon Schnell, der für DSSP spielt. (be.)
Mit einer seltenen Häufung bezüglich Punktgleichheit ging am Samstag in Düsseldorf das erste «WR Chess Masters» zu Ende, ein klassisches, vom Unternehmer Wadim Rosenstein gesponsertes Turnier mit attraktiver Besetzung. Hinter dem Siegertrio Aronjan, Gukesh und Nepomnjaschtschi klassierten sich Wesley So und dann punktgleich die restlichen sechs Spieler des Zehnerfeldes. Ungeschlagen blieben nur Gukesh sowie Nepomnjaschtschi, für den dieses Turnier eine willkommene Trainingseinheit vor dem WM-Match gegen Ding Liren war. (be.)

In der 5. Runde der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) gewann der an allen acht Brettern stärker besetzte Titelverteidiger Nyon das Waadtländer Derby gegen Payerne deutlich mit 5,5:2,5. Immerhin bezwangen Alex Lienhard mit Schwarz den 135 Elopunkte mehr aufweisenden französischen IM Sevan Buscara und die Schweizer Nationalspielerin Laura Stoeri mit Weiss den 152 Elopunkte stärkeren Belgier Thibault Réal. In der Rangliste bereits drei Mannschafts- und neun Einzelpunkte hinter Nyon zurück liegt auf Rang 2 Wollishofen. (be.)
Im «Landgasthof» an der Baselstrasse 38 in Riehen wird dieses Wochenende im Rahmen der Swisschesstour das fünfrundige Basel Carnival Festival ausgetragen. Trotz der parallel stattfindenden fünften SGM-Runde sind 86 Spieler und Spielerinnen am Start. Die erste Runde begann am Freitag um 20 Uhr. Samstags und Sonntags wird jeweils um 9 und 14.30 Uhr gespielt Am Samstagabend, 20.30 Uhr, steht zudem ein Blitzturnier auf dem Programm. Alle Details zum Turnier finden Sie hier, die Resultate hier. (be.)
Nach eher schwachem Start hat sich die deutsche Nachwuchshoffnung Vincent Keymer am «WR Chess Masters» in Düsseldorf aufgefangen und nach Nodirbek Abdusattorow in Runde 5 nun am Freitag im achten Durchgang auch Wesley So geschlagen, der nur selten klassische Partien verliert. In Führung liegt nach Feinwertung Gukesh D, der zu Lewon Aronjan aufgeschlossen hat. Die neunte und letzte Runde beginnt heute Samstag ab 14 Uhr (live ab 14.15 Uhr) und verspricht einiges an Spannung, weil im Kampf um den Turniersieg sowohl die Paarungen Gukesh (16-jährig) gegen Aronjan (40) wie Keymer (18) versus Nepomnjaschtschi (32) auf dem Programm stehen. (be.)

Düsseldorf. WR Chess Masters. 1. Runde: Nepomnjaschtschi (RUS) - Abdusattorow (USB) remis (19 Züge). So (USA) - Duda (POL) 1:0 (48). Giri (NED) - Gukesh D (IND) remis (82). Aronjan (USA) - Praggnandhaa (IND) 1:0 (50). Jessipwenko (RUS) - Keymer (GER) 1:0 (101). 2. Runde: Giri - So remis (29). Abdusattorow - Jessipenko 1:0 (41). Keymer - Aronjan remis (30). Duda - Nepomnjaschtschi remis (39). Gukesh - Praggnanandhaa 1:0 (32). 3. Runde: Aronjan - Abdusattorow 1:0 (31). So - Gukesh remis (33). Nepomnjaschtschi - Giri remis (37). Jessipenko - Duda remis (44). Praggnanandhaa - Keymer 1:0 (43). 4. Runde: Duda - Aronjan remis (31). So - Nepomnjaschtschi remis (42). Gukesh - Keymer remis (40). Abdusattorow - Praggnanandhaa remis (58). Giri - Jessipenko remis (33). 5. Runde: Aronjan - Giri 1:0 (48), Nepomnjaschtschi - Gukesh remis (45), Jessipenko - So remis (22), Keymer - Abudasttorow 1:0 (52), Praggnanadhaa - Duda remis (34). 6. Runde: So - Aronjan remis (35), Gukesh - Abdusattorow remis (42), Giri - Praggnanandhaa remis (69), Nempomnjaschtschi - Jessipenko remis (88), Duda - Keymer remis (74). 7. Runde: Aronjan - Nepomnjaschtschi 0:1 (53), Jessipenko - Gukesh 0:1 (36), Praggnanandhaa - So remis (82), Keymer - Giri remis (39), Abdusattorow - Duda remis (49). 8. Runde: Jessipenko - Aronjan remis (36), Gukesh - Duda remis (36), Nepomnjaschtschi - Praggnanandhaa remis (46), So - Keymer 0:1 (50), Giri - Abdusattorow remis (43).
Stand: Gukesh, Aronjan, je 5. Nepomnjaschtschi 4,5. Keymer, So, je 4. Duda, Jessipenko, Giri, Abdusattorow, Praggnanandhaa, alle 3,5.
9. Runde: Aronjan - Gukesh, Keymer - Nepomnjaschtschi, Praggnanandhaa - Jessipenko, - Nepomnjaschtschi, Abdusattorow - So, Duda - Giri.
Fehler gefunden?Jetzt melden.