Spital BülachChefarzt der Inneren Medizin freigestellt
Unterschiedliche Auffassungen in der Geschäftsführung haben zur Auflösung des Arbeitsvertrags geführt.

Das Spital Bülach hat seinen bisherigen Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. med. Nic Zerkiebel, freigestellt. Zerkiebel war seit 2015 angestellt und neben seiner Position als Chefarzt seit Anfang 2019 auch in der Geschäftsleitung vertreten. Wie aus einer Medienmitteilung des Spitals Bülach hervorgeht, haben unterschiedliche Meinungen zur Strategie des Spitals sowie der Zusammenarbeit mit den Entscheidungsgremien zur Entscheidung geführt.
Über die Art der Meinungsverschiedenheiten konnte sich CEO Rolf Gilgen aus Gründen des Persönlichkeitschutzes nicht äussern. «Wir danken Dr. Zerkiebel für die geleistete Arbeit in den letzten fünf Jahren und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute», sagt Gilgen einzig.
Vor seinem Engangement in Bülach war Zerkiebel ab 2007 Chefarzt der Klinik Susenberg in Zürich gewesen, ab Juli 2014 und bis zu seinem Wechsel nach Bülach war er auch Vorsitzender der Geschäftsleitung der Klinik Susenberg.
Für ein als Aktiengesellschaft geführtes Spital wünsche ich mir einen Verwaltungsrat und eine Geschäftsleitung - inklusive deren Vorsitz - wo mit Besonnenheit, konstruktiver Konfliktlösung und Menschlichkeit agiert wird. Wo nebst Wirtschaftlichkeit ein stetes Auge auf die PatientInnen sowie die MitarbeiterInnen gerichtet wird und diesen Gehör geschenkt wird.
Offenkundig ist dies keine Selbstverständlichkeit.
Die Vielzahl an Rückmeldungen sprechen eine deutliche Sprache. Auch ich bin von der Kündigung von Herrn Dr. Zerkiebel tief betroffen - traurig und wütend zugleich.
Dr. med. Philipp Keller
Assistenzarzt Chirurgie, Spital Bülach