Christbäume gehen in Flammen auf
Alte Weihnachtsbäume konnte man in der Gemeinde Rümlang bisher nicht verbrennen lassen. Dieses Jahr war dies auf dem Hof Breitenstein möglich.

Viele brennende Finnenfackeln führten hinter der grossen Scheune auf die verschneite Wiese des Hofes Breitenstein in Rümlang. Und dort war es auch unübersehbar: ein grosses Feuer, das nicht nur ein schönes Bild in der Dunkelheit bot, sondern bei minus zehn Grad auch etwas Wärme spendete, wenn man nahe genug heranging.Am wärmsten hatten Stefan Baroni aus Rümlang und Stephanie Hutterli aus Rorbas, denn sie luden mit einer Heugabel die gebrachten Weihnachtsbäume in die Glut und liessen das Feuer jedes Mal wieder mit neuer Stärke in die Höhe steigen. Der Hof Breitenstein von Peter Meier war letztes Jahr nicht nur wieder am Weihnachtbaumverkauf der eigenen Bäume beteiligt, sondern bot sich zum ersten Mal auch für die Entsorgung an – der eigenen sowie nicht am Hof gekauften.
Besucher trotzen dem Wetter
«Ich hätte nicht mit so vielen Menschen gerechnet», sagte Peter Meier, der zu seinem Coucousin Baroni mit zwei Likörgläsern voll Appenzeller herunterkam, um anzustossen, während Stephanie Hutterlis Wasser auf dem kurzen Weg zur Feuerstelle im Plastikbecher einfror. «Von den vorgängigen Reaktionen auf den Anlass habe ich zwar grosses Interesse wahrgenommen. Aber wegen der minus zehn Grad, die wir jetzt haben, habe ich gedacht, dass die Leute nicht mehr hinausgehen», sagte Meier. Sie kamen aber, und zwar zahlreich. Mehrere Dutzend Bäume, kleine und grosse, zogen die Rümlanger auf dem Schnee hinter sich her und schauten zu und fotografierten, wie sie im Feuer aufgingen. Das wohl kleinste Stück brachte Simon Gisler (6), der unter anderen von seiner Grossmutter Sonja Gisler begleitet wurde. Sie wiederum brachte einen grossen Baum. «Diese Art der Entsorgung ist lustiger als die herkömmliche», fand sie. Zudem konnte man den Besuch auf dem Hof mit einem Abstecher in die Scheune verbinden – was auch jeder tat.
Flughafen erteilt Bewilligung
In der Scheune führte Peter Meier mit dem Café Glattal und ein paar freiwilligen Helfern eine Festwirtschaft mit Grill und Punsch. Die Möglichkeit, im rustikalen Ambiente mit Bekannten anzustossen, lockte rund 200 Besucher an – auch solche, die keinen Baum zum Verbrennen mitgebracht hatten. Wegen der grossen Besucherzahl wurden zwei Traktoren und ein Auto anderorts parkiert und Langbänke dazugeholt.
Meier hofft, dass er den Anlass nächstes Jahr wiederholen kann. Mehr Vorbereitung als die Festwirtschaft benötige das Feuer auf dem Breitenstein-Gebiet. «Die Bewilligungen und Abklärungen haben einige Wochen gedauert.» Denn ein Ausrücken der Feuerwehr zu einem ungemeldeten Feuer könne den Verursacher schnell mal 3000 Franken kosten. «Vom Flughafen mussten wir auch eine Bewilligung einholen. Man hat uns gesagt, dass die Piloten ein solches Feuer dem Tower melden würden.»
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