Tagebuch einer Seenotretterin«Dann fielen 40 Menschen ins Wasser, einige ohne Schwimmwesten – alle wurden geborgen»
An guten Tagen rettet die Neuenburgerin Julie Melichar Menschen in Seenot. An schlechten findet sie Leichen.

«Manchmal ist es schwierig, hoffnungsvoll zu bleiben»: Die Neuenburgerin Julie Melichar (30) auf dem Schiff von Médecins sans Frontières.
Foto: Kenny Karpov
Für die einen ist sie eine Heldin, für die anderen eine Kriminelle. Die Neuenburgerin Julie Melichar ist dreissig Jahre alt und hat an siebenundzwanzig Rettungsaktionen im Mittelmeer teilgenommen. Dabei wurden 1938 flüchtende Menschen gerettet, die sonst wohl ertrunken wären.