Das Leben in Zeiten der Bedrohung
Das Leben hält sich nicht an Spielfilmlänge. 6 Stunden dauert die Chronik des irakischen Filmers Abbas Fahdel über seine Familie.

Es ist die Stunde null minus ein Jahr. Im Februar 2002 kommt für den ersten Tag des Opferfests die ganze Familie in ihrem Haus in Bagdad zusammen: da ist der Bruder, die Schwiegertochter, der Schwager, die Nichte und der Neffe, viele andere Verwandte mehr, darunter auch der Filmemacher Abbas Fahdel. Diese Menschen machen, was eine Familie an einem solchen Tag immer macht: Man sitzt herum, kocht, trinkt Tee, schaut Fernsehen. Wenn dann im TV Saddam Hussein kommt und eine Rede hält, sagt der Schwager: «Wechsle den Sender». Der Krieg scheint an diesem Tag noch weit weg zu sein.