Fragen zum AlterDas macht Kloten für seine zunehmend ältere Bevölkerung
Die Babyboomer kommen ins Pensionsalter, und gleichzeitig steigt die Lebenserwartung. Wohnraum für Ältere wird begehrter. So reagiert Kloten darauf.
Der Stadtrat Kloten macht sich Gedanken zur Alterung im Ort. Denn diese wird in den kommenden Jahrzehnten stark zunehmen, da die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer (Jahrgänge 1945 bis 1964) nun laufend ins Rentenalter kommen und zusätzlich die Lebenserwartung steigt. «Dieser demografische Wandel macht auch vor der Stadt Kloten nicht halt und es gilt bereits heute, geeigneten Wohnraum für diese Bevölkerungsgruppe zu schaffen», heisst es in einer aktuellen Mitteilung.
Die ältere Bevölkerung wolle nicht mehr in Pflegezentren am Stadtrand separiert werden. Gefragt sind deshalb Wohnformen, die naturnah und doch im Zentrum der Stadt liegen. Und die mit nahen Sitzbänken, Einkaufsmöglichkeiten und Grünräumen eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Die Nachfrage nach selbstbestimmtem Leben in Wohnungen mit Dienstleistungen und Unterstützungen von Einrichtungen wie Spitex und Freiwilligen werde sich enorm verstärken, schreibt der Stadtrat weiter. «Mit einem Angebot an betreutem Wohnen könnte die Stadt Kloten diesen Veränderungen entgegenwirken und einer immer wichtiger und grösser werdenden Bevölkerungsgruppe optimale Lebensbedingungen ermöglichen.»
Viele Wohnungen, aber einige sind ungeeignet
Derzeit gibt es in Kloten 415 Alterswohnungen in unterschiedlichen Preissegmenten. Zwischen 2009 und 2019 wurden zudem 1270 neue Wohnungen erstellt, welche aufgrund der übergeordneten gesetzlichen Vorgaben zumindest das Kriterium Barrierefreiheit erfüllen. Nur hapert es bei vielen bei der Nähe zu Dienstleistungen und Begegnungsorten.
Die Stadt Kloten hat mehrere Optionen für Standorte, an denen Wohnraum im Sinne des Konzepts «Wohnen Plus» für ältere Bewohnerinnen und Bewohner gebaut werden kann. Die Vorgaben wie Nähe zu Dienstleistungen und Begegnungsorte können dort erfüllt werden. Namentlich sind die Standorte «Chasern» und «Höch Hus» geeignet. Sie werden darum weiterverfolgt.
Der Fokus liegt vorerst auf dem Standort «Chasern», auch weil aufgrund der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen mit der geringsten Planungszeit zu rechnen ist.
In einem nächsten Schritt soll ein Bauträgerwettbewerb durchgeführt werden. Ziel ist es, jene Partnerschaft für die Erstellung der Überbauung zu finden, welche den formulierten Anforderungen und Erwartungen am besten gerecht wird. Später folgt ein Architekturwettbewerb, der zum konkreten Bauprojekt und auch zum definitiven Baurechtszins führen soll.
red
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