Das Wehntal will vorerst auf Zürichseewasser verzichten
Die Wehntaler Gemeinden wollen für die nächsten Jahre keinen Anschluss ans Zürichseewasser und damit rund 13 Millionen Franken sparen. Für andere Gemeinden wie Neerach, die dringender auf Wasser angewiesen sind, könnte es teurer werden.

Das Wehntal kommt auch ohne Zürichseewasser aus, zumindest in den nächsten 15 Jahren. Davon ist Schöfflisdorfs Gemeindepräsident Alois Buchegger überzeugt. Derzeit wird deshalb an einem neuen Wasserversorgungsprojekt gearbeitet, bei dem sich die vier Wehntaler Gemeinden im Notfall gegenseitig mit Wasser aushelfen könnten.Heute beziehen die Wehntaler Gemeinden ihr Wasser hauptsächlich aus dem Grundwassersee, der sich unterirdisch über das gesamte Tal erstreckt. Mittels fünf Pumpwerken wird das Wasser an die Oberfläche befördert und verteilt. Der Kanton möchte jedoch die Versorgungssicherheit erhöhen und verlangt, dass alle Gemeinden über ein zweites Standbein verfügen. Das heisst konkret: Wenn das Grundwasser durch einen technischen Defekt nicht mehr angezapft werden könnte oder durch einen Chemieunfall verunreinigt wäre, muss die Gemeinde in der Lage sein, den mittleren Tagesbedarf aus einer anderen Quelle sicherzustellen.