Superreiche Briten in VerbierWer im 120’000-Franken-Chalet absteigt, bekommts mit ihr zu tun
Jay Philipps managt den Bettenwechsel im Ferienhaus der Superlative. Was die illustren Gäste erwartet, wie das Dorf von ihnen profitiert – und was uns Richard Branson im Café erzählt.

Noch zwei Stunden bis zur Ankunft der Gäste. Zwei Familien, 19 Personen, eben sind sie im Privatjet in Genf gelandet. Im Chalet Chouqui am Hang von Verbier läuft kurz vor dem grossen Check-in alles nach Plan. Der 25-Meter-Pool im Souterrain ist gereinigt, alle neun Schlafzimmer sind hergerichtet, die Böden aus Walliser Granit desinfiziert und poliert. Während drinnen Privatkoch Joe ein mit Trüffeln versetztes Roasted Chicken vorbereitet, blubbert draussen bereits der Jacuzzi.
Jay Philipps, die den elfköpfigen Staff dirigiert, hat im Kinosaal bemerkt, dass die Lampe des Projektors defekt ist. Es ist der Sonntag nach Silvester. Selbst für einen Organisationsprofi wie Philipps lässt sich auf die Schnelle keine solche Speziallampe organisieren. Kein Kino also am ersten Abend für die Klientel aus England. «Ich werde den Kunden das bei der offiziellen Begrüssung erklären müssen», sagt Philipps.