Eishockey: 2:1 in ThunDer EHC Bülach feiert seinen ersten Auswärtssieg
Das junge Team des Trainers Ramon Schaufelberger zeigt eine überzeugende Reaktion auf die bittere Niederlage gegen Dübendorf: Im MSL-Spiel in Thun siegen die jungen Eisbären 2:1.

Mit dem 2:1 in Thun, ihrem ersten Sieg im zweiten Auswärtsspiel der Saison, fanden die Bülacher nach zwei Heimniederlagen in Serie in die Erfolgsspur zurück. Mit den drei Punkten, die sie dafür erhielten, schafften sie den Anschluss an die Spitzengruppe der MSL-Rangliste und banden zudem einen Widersacher aus dem Tabellenkeller zurück. Den in so mehrfacher Hinsicht wertvollen Erfolg verdienten sich die jungen Eisbären mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und harter Arbeit auf dem Eis.
Das zeigte sich etwa in der Art und Weise, wie Sascha Figi in der 33. Minute der bis dato sehr ausgeglichenen Partie den Siegestreffer für die Gäste erzielte: über die linke Seite lanciert, scheiterte der Center mit seinem ersten Abschlussversuch aus vollem Lauf am Thuner Goalie Stephan Küenzi, welcher die Scheibe aber nicht unter Kontrolle bringen konnte. Zuerst stocherte Lukas Walder nach, dann Lenart Markun, bis schliesslich Walder aus kurzer Distanz abschloss, der Puck erneut von Küenzi abprallte – und genau vor Figi landete, der nach dem Umkurven des Gehäuses goldrichtig stand, um zum 2:1 für die Gäste abzustauben.
Trainer Schaufelberger mahnt und lobt
Dass sie den knappen Vorsprung bis zum Spielende hielten, erarbeiteten sich die Bülacher wiederum durch ihrem grossen Einsatz und Kampfgeist in der Defensive. Mit nur drei Blöcken angereist, zogen sie sich gemäss dem Plan ihres Cheftrainers zurück, wenn sie keine Chance auf die Scheibeneroberung hatten. «In der Schlussphase sind wir doch ordentlich unter Druck gekommen», kommentierte Ramon Schaufelberger im Anschluss an die Partie im Interview für die Verbands-Homepage, «dann wollten wir vor allem kompakt im Slot stehen, dort hart arbeiten und die Rebounds vom Goalie wegbefördern. Alle sollten ihm helfen, indem sie sich selbst in die Schüsse werfen. Gewisse Spieler haben das unglaublich gut gemacht.» Zu guter Letzt habe auch die starke Torhüter-Leistung Joel Messerlis dazu geholfen, den Sieg nach Hause zubringen.
Bei allem Lob wahrte der junge Chefcoach auch die Relationen. «Wir dürfen diesen Sieg auch nicht überbewerten, das Spiel hätte genauso gut auf die andere Seite kippen können», mahnte Ramon Schaufelberger. «Vor allem hat mich gefreut zu sehen, wie unsere junge Mannschaft nach der bitteren Niederlage gegen Dübendorf aufgestanden ist und sich aufgerafft hat. Im Team ist wirklich jeder für den anderen gegangen.»

Peter Weiss berichtet als Redaktor der ZRZ-Sportredaktion seit 2005 vor allem über das Sportgeschehen im Zürcher Unterland. Er hat die Diplomausbildung Journalismus am Medienausbildungszentrum in Luzern abgeschlossen und ist seit 2002 vollberuflich als Journalist tätig.
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