Nächster Dämpfer für KlotenDer EHC lässt wichtige Punkte in Pruntrut liegen
Die Zürcher Unterländer unterliegen Schlusslicht Ajoie 3:5. Sie kassieren erneut zwei Treffer im Startdrittel und setzen zu spät zu einer eindrücklichen Aufholjagd an.

Will der EHC Kloten ins Pre-Playoff, muss er aus seinem aktuellen Tief finden. Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten ist ihm dies misslungen. Wie in den zwei vorhergehenden Spielen gegen Genf (1:3) und die ZSC Lions (3:4) handelt sich der Aufsteiger im Startdrittel einen 0:2-Rückstand ein. Weil die Reaktion darauf erst nach 48 Minuten und zwei weiteren Gegentoren erfolgt, resultiert am Ende eine 3:5-Niederlage – es ist die fünfte in Serie.
Erst im letzten Durchgang findet Kloten ins Spiel, nachdem Headcoach Jeff Tomlinson seine Sturmlinien auf den Flügelpositionen umgestellt hat. 17 Sekunden nach dem 0:4 durch Ian Derungs, den drei Jahre älteren Bruder von EHC-Stürmer Keanu, trifft Matteo Nodari. Keine zwei Minuten später verkürzt Derungs. Ajoie-Trainer Vauclair zieht die Coaches Challenge wegen eines möglichen Abseits, nur können die Schiedsrichter auf den Videobildern keines eindeutig feststellen. Das führt zu einem Powerplay der Zürcher und Dario Meyer nutzt es zum Anschlusstreffer.
Das 3:4 setzt neue Energien frei und der EHC drückt vehement auf den Ausgleich. Doch trotz guten Möglichkeiten will dieser nicht fallen. Auch weil Ciaccio, der zum ersten Mal in dieser Saison gegen Kloten das Tor hütet, starke Paraden zeigt. Schliesslich gelingt dem Tabellenletzten der Empty-Netter und die Klotener sind bedient. Ihnen ist bewusst, dass sie im Jura drei wichtige Punkte liegen gelassen haben. Sie steigerten sich schlicht zu spät, um noch Zählbares heimzubringen.
Wenig Ideen, zu viele Fehler
Der EHC muss früh den ersten Rückschlag hinnehmen. In der 3. Minute entwischt Asselin nach einem Fehlpass von Axel Simic während der Angriffsauslösung und bringt Ajoie in Führung. Zehn Minuten später schnürt er seinen Doppelpack, erwischt Torhüter Juha Metsola mittels verdecktem Schuss zwischen den Schonern. Die Miene von Klotens Headcoach verfinstert sich zunehmend. Seine Mannschaft bekundet Mühe mit der destruktiven Spielweise des Gegners. Im ersten Powerplay (16.) kommt immer wieder ein Stock der Jurassier in die Quere, einmal verzieht Miro Aaltonen.
Kloten findet im Mittelabschnitt weiter kein Rezept, um für Torgefahr zu sorgen. Es fehlt an Kreativität und im Spielaufbau schleichen sich ungewohnt viele Fehler ein. Ajoie verfehlt kurz nach der Pause in Überzahl das 3:0 um Haaresbreite. Metsola lenkt die Scheibe an den Pfosten, worauf sie vor der Torlinie liegen bleibt und noch wegspediert werden kann. Noch vor Spielmitte legen die Gastgeber nach. Dann kommt es beinahe knüppeldick für den EHC, doch der vierte Gegentreffer (30.) zählt wegen Torhüterbehinderung nicht.
Bis am Samstag bleibt dem EHC nun Zeit, diesen jüngsten Dämpfer wegzustecken. Dann folgt für die Klotener das nächste bedeutsame Auswärtsspiel. Sie treten gegen den HC Lugano an, der nach Verlustpunkten nur einen Zähler hinter ihnen auf Rang 11 liegt und bei zwei Niederlagen hintereinander steht. Am Freitag gastieren die Tessiner noch beim EV Zug, auch dieses Duell hat es in sich.
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