Fussball 2. LigaDer FC Bassersdorf
verschläft den Start
Die abstiegsgefährdete Mannschaft von Trainer Kevin Bär geriet zu Hause gegen Mittelfeldclub Rüti bereits nach 23 Sekunden in Rückstand. Am Ende verloren die Unterländer 1:2.

Ärgerlicher konnte die Rückrunde, der Start ins Spiel, für Bassersdorf nicht beginnen. Die Unterländer, die zu Hause gegen Mittelfeldclub Rüti unter Siegdruck standen, kassierten bereits in der 23. Sekunde das 0:1. Dies bei eigenem Anstoss. Unmittelbar nach dem Anpfiff schlug Bassersdorf einen weiten Pass nach vorne. Die Rütemer erliefen sich diesen Ball und droschen das Leder ihrerseits weit in die Bassersdorfer Platzhälfte hinein. Dort blieb der Ball in ihren Reihen. Blitzschnell wurde das Leder nach vorne weitergeleitet, wo der aufgerückte Deni Ochchaev am Schluss aus zehn Metern zum 1:0 für die Oberländer einschoss.
Bereits vor dem Anpfiff erlebten die Unterländer einen betrübten Moment. Wegen des Todes des ersten FC-Bassersdorf-Vereinspräsidenten Franco Nonella gab es eine Trauerminute.
Während der vergangenen Tagen lief im Team von Trainer Kevin Bär auch nicht alles rund. Gino Zambelli, jahrelang für Bassersdorf ein Eckpfeiler im Team, verdrehte sich eine Woche vor dem Rückrundenstart das Knie, sodass er gegen Rüti fehlte. Yannic Nagel, neben Marko Marjanovic (Regensdorf) und Timon Zech (USA) einer der drei Neuzuzüge im Winter, brach sich im letzten Rückrundenvorbereitungsspiel gegen Baden II den Finger und fällt gegen zwei Monate lang aus. Der 31-jährige Nagel hat in der 1. Liga gespielt und war danach Leistungsträger im FC Kilchberg-Rüschlikon.
Bassersdorfer leisten Widerstand
Zusätzlich zu all den unerfreulichen Fakten kam der schnelle Rückstand gegen Rüti dazu. Die Situation für Bassersdorf zusätzlich erschwert hat der unebene und holprige Rasen des Hauptplatzes der bxa-Sportanlage. Weil das Team von Trainer Bär einen technischen Fussball spielt und gerne den Ball laufen lässt, war dies auf dieser Spielunterlage schwierig.
Trotz all der Nachteile: die Bassersdorfer waren extrem bemüht, standen gut und zeigten tolle Ballstafetten. Aber vor dem gegnerischen Strafraum agierten sie zu ungenau oder das Leder versprang auf dem holprigen Rasen. Und die Gastgeber bekundeten weiteres Pech. Die Rütemer erhöhten in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bei ihrer zweiten Konterchance auf 2:0.
«Unsere Moral und unsere Spielanlage waren gut»
Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Gastgeber weiter vehement gegen die Niederlage. Unter der Regie von Spielmacher Etienne Manca rollte ein Angriff nach dem anderen Richtung Rütemer Tor. Gefährlich vor das gegnerische Gehäuse gelangen sie aber erst in der 80. Minute. Manca schlug einen Traumpass auf Marjanovic, der den Ball von der Seite zum 1:2 in die Maschen drosch. In den Schlussminuten boten sich noch Agon Asani und Valentino Medved je eine Möglichkeit, auszugleichen. Aber es blieb beim 2:1 für Rüti.
Trainer Kevin Bär sah trotz der Niederlage zwei positive Aspekte: «Unsere Moral und unsere Spielanlage waren gut», hielt er fest. Timon Zech, ein 25-jähriger Münchner, der in den vergangenen vier Jahren in den USA Marketing studiert und an der Universität in Florida Fussball gespielt hat, gab ein ansprechendes Debüt: «Der unebene und holprige Rasen hat unseren Spielfluss unterbrochen», befand der agile Mittelfeldspieler.
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