Ausrangierte Kunst in KlotenDer Flughafen-«Sisyphus» sucht weiterhin ein neues Plätzchen
Für das Werk von Bernhard Luginbühl ist nirgends Platz. Es fristet seine Tage weiterhin bei der Panzerpiste. Der Sohn des Erschaffers findet das traurig.

«Ich erzähle den Leuten immer, der ‹Sisyphus› stehe vor dem Operation Center», sagt Marlis Luginbühl. Sie führt seit Jahren Gäste durchs Museum im alten Schlachthaus in Burgdorf (BE), wo Werke des 2011 verstorbenen Eisenplastikers Bernhard Luginbühl ausgestellt sind. Doch wie sie durch die Anfrage dieser Zeitung erfährt, wird sie ihren Kommentar zum Werk «Sisyphus 77» anpassen müssen: Die berühmte rote Eisenplastik mit der grossen Kugel steht schon seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr vor dem «OPS». Sie fristet stattdessen ein eher trostloses Dasein, demontiert und eingezäunt, beim Parkplatz P17 zwischen Rega-Gebäude und Panzerpiste. Und ein neuer Platz ist weiterhin nicht in Sicht.