Prominenter Journalist wechselt in die PolitikDer «Indiana Jones des Journalismus» will an die Macht
Nicholas Kristof, ehemaliger Kolumnist der «New York Times», hat den Ohnmächtigen der Welt eine Stimme gegeben. Nun kandidiert er in seinem Heimatstaat Oregon für das Amt des Gouverneurs.

Er hatte einen Traumjob, wie er selber sagt. 37 Jahre lang war Nicholas Kristof bei der «New York Times». Zuerst als Reporter und Redaktor, bis er 2001 in den exklusiven Club der fest angestellten Kolumnisten aufgenommen wurde. Diese Starschreiberinnen und -schreiber setzen ihre Themen selbst, ihr Einfluss reicht bis ins Weisse Haus, gelesen werden sie weltweit. Entsprechend schwer fiel Kristof der Abschied, wie er in seinem letzten Artikel schreibt. Unter anderem zitiert er darin seinen verstorbenen «Times»-Kollegen William Safire, der einst gefragt wurde, ob er seine Kolumne aufgeben würde, um US-Aussenminister zu werden. «Warum einen Rückschritt machen?», so die Antwort des konservativen Kollegen.