Der steinige Weg des Lachses ins Unterland
Experten halten es für realistisch, dass der Atlantische Lachs dereinst wieder im Unterländer Abschnitt des Rheins und dessen Nebengewässern schwimmen wird. Noch ist der Weg weit, aber der Druck auf die Wasserkraftwerke, ihre Anlagen fischdurchgängig zu machen, wächst.

1907 war ein Rekordjahr für die Fischerfamilie Fehr aus Eglisau. 333 Lachse holte diese aus dem Rhein. Deren Gewicht betrug insgesamt 1927 Kilogramm. Genau 4863 Franken brachte der Lachsfang den Fehrs in jenem Jahr ein. Nachdem 1911 immer noch 288 Lachse in die Netze der Fischerfamilie gegangen waren, folgte lediglich zwei Jahre später, also 1913, ein Kompletteinbruch: Nur einen einzigen Lachs fingen die Fehrs. Weshalb dies so war, zeigt eine Bemerkung auf der Grafik, die im Museum Weierbachhus in Eglisau zu sehen ist: «Stau Kraftwerke Augst-Wylen». Der Bau der Wasserkraftwerke Augst in Baselland und Wyhlen in Baden-Württemberg erfolgte in den Jahren 1908 bis 1912.