Niederlage in der Champions LeagueDer ZSC verliert auch das Heimspiel gegen Rögle
Die Zürcher verpassen mit dem 3:4 den Gruppensieg in der CHL, qualifizieren sich aber dennoch für die K.o.-Phase des Turniers.

Es ging in Dübendorf zwischen den ZSC Lions und dem schwedischen CHL-Titelverteidiger «nur» noch um den Sieg in der Gruppe D. Für die K.o.-Phase hatten sich die beiden Teams bereits qualifiziert, die beiden grossen Aussenseiter aus Ungarn (Fehervar) und Polen (Katowice) blieben wie erwartet chancenlos im Kampf um die ersten beiden Ränge.
Die Zürcher hätten vor dem letzten Gruppenspiel Platz 1 und damit die bessere Position in der Auslosung der Sechzehntelfinale aus eigener Kraft erreichen können. Dafür wären gegen Rögle drei Punkte und damit ein Sieg nach 60 Minuten vonnöten gewesen. Eine schlechte Chancenauswertung, eine sonst beim ZSC ungewohnte Liederlichkeit in der Defensive, sowie eine fast schon unheimliche Effizienz der Schweden im Abschluss verunmöglichten dies.
Kein Kehraus, oft gehässig
Dass die beiden Teams das Spiel nicht als Kehraus-Partie ansehen würden, war schnell ersichtlich. Es entwickelte sich eine häufig auch gehässige Partie, in der auch die Checks regelmässig zu Ende gefahren wurden – und die Spuren hinterliess: ZSC-Verteidiger Mikko Lehtonen krachte kurz vor Schluss hart in die Bande und schied aus. Sollte die Blessur sich als gravierend erweisen, wäre der Finne nach Alexandre Texier, Garrett Roe und Justin Azevedo der bereits vierte Importspieler der Zürcher, der verletzt ausfällt.
Die ZSC Lions hatten ihre beste Phasen im Mitteldrittel, in dem sie sich ein klares Chancenplus herausspielten und Rögle kaum ins Spiel kommen liessen. Der 2:2-Ausgleichstreffer Sven Andrighettos nach wuchtiger Vorarbeit Juho Lammikkos war aber ein zu knapper Lohn. Zudem kassierten die Zürcher in diesem Mittelabschnitt gleich zwei Gegentreffer nach ungefährlich scheinenden Weitschüssen des 20-jährigen Verteidiger-Talents William Wallinder. Beim zweiten lenkte Anton Bengtsson eine Minute vor der zweiten Pause den Puck gekonnt in der Luft ab.
Viel Aufwand, kaum Ertrag – dass die Zürcher mit einem 2:3-Rückstand ins letzte Drittel mussten, entpuppte sich bereits als Vorentscheidung. Als mit dem 18-jährigen Marco Kasper ein weiterer junger Top-NHL-Draft Rögles im Schlussdrittel schon bald per «Buebetrickli» das 2:4 gelang, war klar: Die Schweden würden die Gruppe auf Platz 1 beenden.

Chris Baltisberger gelang für den ZSC zwar noch der schön herausgespielte 3:4-Anschlusstreffer, der eine wilde Schlussphase auslöste. Doch mehr als ein Lattenschuss Sven Andrighettos schaute für den ZSC nicht heraus – für den Gruppensieg hätte er noch zwei Tore erzielen müssen.
Der vom ZSC erhoffte Auftakt
Der Start ins Spiel war für den ZSC nach Mass gelungen. Nach nur drei Minuten erzielte Simon Bodenmann das 1:0, die Schweden wirkten zu Beginn bei weitem nicht so stilsicher wie noch beim Hinspiel vor einer Woche in Ängelholm. Dafür war ihnen das «Puck-Glück» hold an diesem Abend.
Denis Everberg glich nach acht Minuten in doppelter Überzahl mit einem äusserst kuriosen Tor zum 1:1 aus: Kim Rosdahls Direktabnahme lenkte ZSC-Verteidiger Christian Marti mit seinem Rücken als Lob über seinen Goalie Simon Hrubec, hinter ihm musste Everberg den Puck nur noch ins leere Tor schieben.
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