Derbyniederlage für Magnin bei Debüt
GC gewinnt das Zürcher Derby, der FC. St. Gallen zieht am FCZ vorbei auf Platz drei.
Dem neuen FCZ-Trainer Ludovic Magnin war im Debüt kein Sieg vergönnt. Im ersten Derby dieser Woche und dem 249. gegen die Grasshoppers insgesamt unterlag der FC Zürich knapp mit 0:1.
Magnin hatte seine Mannschaft gegenüber dem letzten FCZ-Heimspiel gegen den FC Luzern (1:1) auf fünf Positionen verändert. Die bemerkenswerteste Änderung gab es auf der Goalieposition: Yanick Brecher erhielt das Vertrauen auf Kosten von Andris Vanins. «Der Verein war mutig mit seinem Trainerentscheid und ich war es mit meiner Aufstellung», sagte Magnin nach Spielschluss. Er bedauerte die verpassten Möglichkeiten seines Teams im ersten Durchgang. Raphael Dwamena vergab die erste Chance in der 10. Minute nach einer Hereingabe von Pa Modou, als der starke GC-Goalie Heinz Lindner reflexschnell in Corner klärte. Noch besser war die Parade Lindners in der 20. Minute nach einem Kopfball von Michael Frey, den er mit toller Reaktion noch über die Latte lenken konnte.
GC bringt Vorsprung in Überzahl ins Trockene
Weitere Torszenen gab es von beiden Teams nicht zu sehen. Ausser natürlich der spielentscheidenden Aktion schon in der 16. Minute, als Jeffrén nach schönem Durchspiel mit Rifet Kapic auch noch FCZ-Verteidiger Rasmus Thelander aussteigen liess und danach gekonnt und präzise in die weite Torecke traf.
Die versuchte Aufholjagd des FCZ wurde in der zweiten Halbzeit zusätzlich gebremst, weil Cédric Brunner in der 71. Minute nach einem unnötigen Foul an der Aussenlinie die Gelb-Rote Karte gezeigt erhielt. In Überzahl brachten die effizienten Grasshoppers den knappen Vorsprung relativ souverän über die Distanz. Auch wenn es in der Schlussphase sehr hektisch zuging und die Partie von vielen Gehässigkeiten und Fouls geprägt war. Frey hätte sich nicht beklagen dürfen, wenn er nach einem rüden Einsteigen ebenfalls vom Platz gestellt worden wäre.
St. Gallen rückt auf Platz drei vor
Nur eine Woche nach dem Exploit in Basel bezwingt St. Gallen auch Lugano und rückt mit dem 3:0 auf einen Europa-League-Platz vor. Die Ostschweizer beenden damit die Erfolgsserie der Tessiner. Stjepan Kukuruzovic kurz vor der Pause, Runar Sigurjonsson (63.) mit einem Prachtsfreistoss aus 25 Metern und die Basel-Leihgabe Cedric Itten (88.) sorgten mit ihren Toren für das zu krasse Ergebnis bei eisiger Kälte. St. Gallen beendete damit die Siegesserie der Tessiner, die zuvor vier Spiele in Serie gewonnen und dabei keinen Gegentreffer zugelassen hatten.
Glücklich und mit dem erste Torschuss ging das Heimteam in der ersten Halbzeit in Führung. Der wieder in die Stammformation gerückte Kukuruzovic wollte nach einem abgewehrten Corner flanken. Sein Zuspiel fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor. Nach Sigurjonssons Traumtor verwaltete St. Gallen geschickt den Vorsprung. Die Mannschaft wirkte aufsässig, kampfstark und gut gruppiert. Lugano fand keine spielerischen Mittel, die kompakten Ostschweizer auszuhebeln.
Schürpf schiesst Luzern zum Sieg
Dritter Sieg für den FC Luzern unter seinem neuen Trainer Gerardo Seoane. Matchwinner beim glücklichen 2:1-Heimsieg über Thun war der zweifache Torschütze Pascal Schürpf. Der Ex-Basler profitierte bei beiden Treffern von ungenügenden Abwehraktionen des Thuner Goalies Djordje Nikolic, der Weitschüsse von Ruben Vargas und Hekuran Kryeziu nach vorne, direkt in die Füsse von Schürpf abwehrte und zweimal brutal bestraft wurde. Ironie des Schicksals: Der Luzerner Doppeltorschütze hätte wahrscheinlich gar nicht gespielt, wenn die beiden anderen FCL-Stürmer Tomi Juric und Shkelqim Demhasaj nicht gesperrt gewesen wären.
Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich durch Sven Joss wollte den Gästen nicht gelingen. Obwohl sie auch im zweiten Durchgang die besseren Möglichkeiten als der Gastgeber besassen. Die Luzerner verzeichneten in der zweiten Halbzeit erst in der 85. Minute die einzige Torchance. Christian Schneuwly traf jedoch nur an die Latte. Es wäre der vierte Treffer des Luzerners in Folge gewesen. Mit vereinten Kräften vermochten die Luzerner ihren dritten Sieg im vierten Spiel dieses Jahres und unter ihrem neuen Trainer über die Distanz zu bringen. Die Abstiegszone ist nun bereits zehn Punkte entfernt und nach vorne ist plötzlich wieder vieles möglich. Platz 3 ist nur drei Zähler entfernt.
Grasshoppers - Zürich 1:0 (1:0)
12'300 Zuschauer. - SR Schärer. Tor: 16. Jeffrén (Kapic) 1:0.Grasshoppers: Lindner; Arigoni (46. Lavanchy), Bergström, Rhyner, Doumbia; Lika, Bajrami (10. Sukacev, 81. Taipi); Kapic, Jeffrén, Pusic; Djuricin.Zürich: Brecher; Thelander, Bangura, Brunner; Rüegg (87. Winter), Palsson, Aliu, Pa Modou; Rodriguez (61. Marchesano); Frey, Dwamena (69. Rohner).Bemerkungen: Grasshoppers ohne Basic (gesperrt), Andersen, Avdijaj, Cvetkovic und Sainsbury (alle verletzt). Bajrami verletzt ausgeschieden. Zürich ohne Alesevic, Nef, Maouche, Kempter, Schönbächler und Sarr (alle verletzt). 71. Gelb-Rote Karte gegen Brunner (Foul). Verwarnungen: 17. Brunner (Foul), 28. Lika (Foul), 78. Palsson (Foul), 81. Frey (Foul), 85. Djuricin (Foul), 86. Rohner (Foul).
St. Gallen - Lugano 3:0 (1:0)
10'221 Zuschauer. - SR Tschudi. Tore: 39. Kukuruzovic 1:0. 63. Sigurjonsson (Freistoss) 2:0. 88. Itten (Kukuruzovic) 3:0.St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Wiss (65. Koch), Van der Werff; Sigurjonsson, Kukuruzovic; Aratore (87. Gasser), Barnetta (69. Toko), Wittwer; Ben Khalifa, Itten.Lugano: Da Costa; Yao, Sulmoni, Amuzie; Crnigoj (76. Krasniqi), Vecsei, Mariani, Mihajlovic; Bottani, Carlinhos Junior; Gerndt (68. Ledesma).Bemerkungen: St. Gallen ohne Aleksic, Adonis Ajeti, Haggui, Gönitzer, Musavu-King, Lüchinger und Tschernegg (alle verletzt) und Babic (nicht im Aufgebot). Lugano ohne Rouiller und Sabbatini (beide gesperrt), Janko (krank), Daprela, Padalino und Piccinocchi (alle verletzt). Verwarnungen: 28. Vecsei (Foul). 45. Wiss (Foul, in den zwei nächsten Spielen gesperrt). 89. Mariani (Foul), 91. Bottani (Foul).
Luzern - Thun 2:1 (2:1)
7362 Zuschauer. - SR Jaccottet. Tore: 7. Schürpf (Vargas) 1:0. 19. Joss (Ferreira) 1:1. 32. Schürpf (Kryeziu) 2:1.Luzern: Omlin; Schwegler, Cirkovic, Knezevic, Grether; Voca, Kryeziu; Schneuwly, Gvilia (82. Custodio), Vargas (72. Follonier); Schürpf (64. Schulz).Thun: Nikolic; Kablan, Gelmi, Righetti, Joss (88. Facchinetti); Lauper; Tosetti, Hediger, Karlen, Ferreira (61. Da Silva); Hunziker (78. Dzonlagic).Bemerkungen: Luzern ohne Demhasaj, Lustenberger, Juric (alle gesperrt), Arnold, Kutesa, Lucas, Schindelholz, Schmid und Sidler (alle verletzt); Faivre, Sorgic, Costanzo, Bigler, Glarner und Spielmann (alle verletzt). 21. Tor von Ferreira nicht anerkannt (Passgeber Tosetti zuvor im Abseits). 24. Kopfball von Hunziker an den Pfosten. 27. Freistoss von Tosetti an den Pfosten. 85. Lattenschuss von Schneuwly. Verwarnungen: 27. Knezevic (Foul), 49. Ferreira (Schwalbe), 58. Schürpf (Foul), 65. Schwegler (Foul), 71. Hediger (Foul) 76. Kryeziu (Foul).
Rangliste: 1. Young Boys 23/52 (53:22). 2. Basel 22/41 (41:19). 3. St. Gallen 23/33 (32:41). 4. Zürich 23/32 (29:28). 5. Lugano 23/31 (23:31). 6. Grasshoppers 23/30 (31:31). 7. Luzern 23/30 (32:38). 8. Lausanne-Sport 22/25 (36:45). 9. Thun 23/24 (36:44). 10. Sion 23/20 (27:41).
SDA/fsc
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