Corona-Podcast «Und jetzt?»«Die Angehörigen wollen wissen, was passiert ist»
Vor einem Jahr starben in einem Tessiner Altersheim mehr als 20 von 80 Bewohnern. Wie kam es dazu? Und hätte sich die Katastrophe verhindern lassen? Antworten im Corona-Podcast «Und jetzt?».

Vor einem Jahr starben im Altersheim Circolo del Ticino innert weniger Wochen mehr als 20 von 80 Bewohnern an einer Covid-19-Erkrankung. Was ist damals genau passiert? Wie kam das Virus ins Heim? Und wie konnte es sich dort so rasant verbreiten? War es einfach nur Pech – oder wurden konkrete Fehler gemacht?
Die Recherchedesk-Reporter Dominique Botti und Roland Gamp haben zusammen mit zwei weiteren Journalisten detailliert rekonstruiert, wie rasch die Situation im Heim ausser Kontrolle geriet. Wie schwierig es für die Mitarbeitenden war, die Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen. Und wie rasch sich diese infizierten und starben. (Lesen Sie hier die Recherche.)
In der neuen Folge von «Und jetzt?», dem Corona-Podcast von Tamedia, erzählen Dominique Botti und Roland Gamp Moderatorin Simone Rau von ihrer aufwendigen Recherche.
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Um den 23. Februar 2020 herum, brach Corona in Nord-Italien aus. 3 Wochen lang (!), bis am 16. März 2020, pendelten tagtäglich 70'000 zwischen Nord-Italien und dem Tessin. Zum Vergleich: In den USA brach Corona um den 3. März herum aus und am 13. März, 10 Tage statt 3 Wochen später, wurden die Grenzen dicht gemacht.
Eine Grenz-Schliessung oder -Kontrollen im Tessin oder an den Flughäfen, wurde vom Bundesrat vehement verhindert, weil gut Hände waschen, ja völlig ausreichend ist. Die Frage ist nicht, ob man das hätte verhindern können, sondern wann die Entscheidungsträger zur Rechenschaft gezogen werden.