Kokainschmuggel nach EuropaDie Drogenmafia will ihn entführen, weil er ihr den Krieg erklärt hat
Belgien räumt nach Schiessereien im Drogenmilieu von Antwerpen auf, das mit seinem Hafen Europas grösster Hub für den Kokainhandel ist. Nun steht der Justizminister des Landes im Visier der Mafia.

Wie ernst muss die Lage sein, wenn in Europa ein Justizminister mit seiner Familie in ein «safe house» flüchten und rund um die Uhr von einem Spezialkommando der Polizei bewacht werden muss? Vincent Van Quickenborne kommt schnell zur Sache. Er sei zweimal mit seiner Familie in ein sicheres Haus umgezogen. Das erste Mal im September, dann wieder über Weihnachten und Neujahr: «Es zeigt, dass wir in einer neuen Phase angekommen sind, ich würde von Narkoterrorismus sprechen», sagt der Politiker von den flämischen Liberalen. Nach Medienschaffenden, Richtern und Polizisten nehme die Unterwelt jetzt auch «Entscheidungsträger» ins Visier.