Reportage aus DohaDie Edelsteine sind aus echtem Plastik, der sprechende Papagei schweigt
Ein alter Markt, der in Wahrheit nicht alt ist, ein Tempel mit Linienverkehr und Container, so weit das Auge reicht: An vielen Orten in Doha zeigen sich Perfektion, Überfluss und Kalkül zugleich.
Eine Stunde vor dem Anpfiff steigt in Doha der Kamera-Helikopter auf und setzt das Stadion ins Bild, in dem gleich gespielt wird. Die Stadien sehen natürlich toll aus von oben, wie ein Beduinenzelt, ein umgedrehtes Fischerboot, ein arabisches Schmuckkästchen oder ein Kunstwerk aus gestapelten Schiffscontainern. Dazu der perfekt ausgeleuchtete Rasen, die Fans mit ihren Fahnen und den geschminkten Gesichtern. Es sind die Bilder, die von dieser WM um die Welt gehen. Die acht WM-Stadien von Katar, von denen sieben zum Teil in Sichtweite in und um die Hauptstadt Doha in den Staub gesetzt wurden, stehen zugleich für die Perfektion und für den Irrsinn dieses Turniers. Aber so eine Weltmeisterschaft findet nicht nur in den Stadien statt. Fünf Orte, die etwas über diese WM erzählen.