Abstimmungs- und WahlsonntagDie Übersicht zum Wahl- und Abstimmungssonntag
Der Wahl- und Abstimmungssonntag ist beendet. Ein Gemeindepräsident ist abgewählt, insgesamt gibt es vier neue Gemeinde- und Stadtpräsidenten. Hier erfahren Sie alles in Kürze.
In Regensdorf muss Gemeindepräsident Max Walter seinen Posten nach 12 Jahren räumen. Er wird abgewählt, Stefan Mary kommt. Hier geht es zum Artikel mit Reaktionen und hier zu unserem Kommentar.
In Opfikon schafft Roman Schmid die Wahl zum Stadtpräsident. Wie knapp es war, lesen Sie hier.
In Glattfelden wird Marco Dindo neuer Gemeindepräsident. Hier geht es zum Artikel mit den Reaktionen.
In Eglisau schafft Roland Ruckstuhl die Wahl. Was er und sein Last-Minute-Gegenkandidat sagen, lesen Sie hier.
In Kloten wurden fast 80 Millionen Franken für den Neubau des Schulhauses Nägelimoos durchgewinkt. Mehr dazu gibt es hier.
In Wallisellen bleibt das Schulpräsidium in FDP-Händen. In Weiach schafft eine Frau den Einzug in den Gemeinderat.
Einen Blick auf die auffälligsten Zahlen zu den Abstimmungen – mit Fokus Region – gibt es hier.
Damit beenden wir unseren heutigen Tickerdienst. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen einen schönen Sonntagabend.
Nach dem zweiten Wahlgang ist nun auch der Gemeinderat von Weiach endlich komplett: Den fünften und letzten Sitz konnte Manuela Galimberti-Vogel (parteilos) holen. Sie erhielt 112 von 280 Stimmen (Stimmbeteiligung von 25,8 Prozent). Ihr folgen Michael Frauchiger (SVP) mit 95 Stimmen sowie Robin Kohli (parteilos) und Valentin Vieli (parteilos) mit 41 beziehungsweise 24 Stimmen.
Die Stimmberechtigten in Eglisau haben klar Ja gesagt zum Kredit für die Miete und den Betrieb der Pflegewohngruppe «Kleeblatt». 1383 Ja- standen 195 Nein-Stimmen gegenüber, die Stimmbeteiligung belief sich bei dieser Vorlage auf 48,88 Prozent. Die Wohnbaugenossenschaft Rhihalde plant mit Baustart im Sommer 2022 die Überbauung «Kleeblatt». Die Gemeinde will dort 14 Pflegeplätze einrichten, wobei sich jährliche Folgekosten von 1,733 Millionen Franken bei jährlichen Erträgen von 1,754 Millionen Franken ergeben sollen.
In dieser Wahl forderte niemand den amtierenden Schulpräsidenten heraus. Und darum bleibt Norbert Zeller im Amt. 739 Stimmen holte er, nachdem er im ersten Wahlgang am absoluten Mehr gescheirtert war. Reto Bolliger erhielt 112 Stimmen, Martina Minges 105, zudem erhielten drei weitere Personen Stimmen, ohne dass sie kandidiert hätten. Die Wahlbeteiligung betrug 19,06 Prozent. Der Schulpräsident sitzt in Opfikon im Stadtrat.
Die Wahl war knapp, aber bei einem einfachen Mehr spielt das keine Rolle: Roman Schmid (SVP) wird neuer Stadtpräsident in Opfikon. Er holte 774 Stimmen, Heidi Kläusler-Gysin (EVP) kam auf 731. Die Wahlbeteiligung belief sich auf lediglich 21,6 Prozent. Damit ist das Resultat aus dem ersten Wahlgang bestätigt, als Schmid 599 Stimmen und das beste Resultat erzielte. Er verpasste jedoch deutlich das benötigte absolute Mehr von 821. Hinter ihm folgte damals Kläusler-Gysin (407).
Mit 950 Nein- gegenüber 574 Ja-Stimmen lehnen die Stimmberechtigten in Eglisau die Initiative «Mehr Mitsprache beim Verkehr» ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 47,82 Prozent. Die Einzelinitiative hatte gefordert, dass in Zukunft die Gemeindeversammlung bei Verkehrsanordnungen das letzte Wort haben soll. Verkehr ist in Eglisau seit Jahren ein grosses Thema. Die Stichworte dazu: Umfahrung, Parkplätze oder temporäres Fahrverbot im Städtli. Max Stecher hatte die Einzelinitiative im vergangenen September eingereicht.
Marco Dindo hat die Wahl zum neuen Gemeindepräsidenten von Glattfelden geschafft. Der SVP-Kandidat erhielt 404 Stimmen und verwies Irma Frei (parteilos) klar auf Platz 2. Sie holte 276 Stimmen. Ihre Geschichte zeugt von grosser Hartnäckigkeit. Dreimal trat Frei in Glattfelden zu Gemeinderatswahlen an, dreimal scheiterte sie. Im vierten Anlauf schaffte sie nun den Einzug in den Gemeinderat als Parteilose – im zweiten Wahlgang. 413 Stimmen erhielt sie. René Läuchli (SVP) kam auf 290, Michael Weiss (FDP) auf 252. Uwe Psotka (parteilos) holte 39 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 37,45 Prozent.
Der zweite Wahlgang in Eglisau brachte Klarheit: Roland Ruckstuhl (FDP) wird Nachfolger des zurückgetretenen Gemeindepräsidenten Peter Bär (Fokus Eglisau). Ruckstuhl holte 737 Stimmen, Herausforderer Nicolas Wälle 461. Wälle hatte relativ spontan für das Präsidium kandidiert. Weitere Stimmen gingen an Felix Baader (68), Thomas Lauffer (7), Nando Oberli und Regula Peter (je 3), die aber allesamt nicht kandidiert hatten. Die Stimmbeteiligung lag bei 43,7 Prozent.
1200 Ja, 453 Nein, und eine hohe Stimmbeteiligung (50,76 Prozent). Das sind die Eckdaten zur Abstimmung über den Baukredit für den Neubau eines Sekundarschulhauses inklusive Doppelturnhalle am Standort Schlafapfelbaum in Eglisau. 27 Millionen Franken wird dieser kosten. Und nach einer längeren Vorgeschichte erhält Eglisau damit doch noch sein Sek-Schulhaus. Dies deutlich: Der relative Ja-Stimmenanteil belief sich auf 72,6 Prozent.
280 Stimmen mehr holte der parteilose Stefan Marty gegenüber dem amtierenden Gemeindepräsidenten von Regensdorf, Max Walter (SVP). Damit ist Walter nach 12 Jahren als Gemeindepräsident abgewählt, und Marty steht fest als sein Nachfolger. Walter kam auf 1204 Stimmen, Marty auf 1484. Zudem gab es 76 Stimmen, die an «Vereinzelte» gingen. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,35 Prozent. Bereits im ersten Wahlgang hatte Marty mehr Simmen erhalten: 940 gegenüber 805 für Max Walter. Das absolute Mehr hatte er aber verpasst.
Gerade mal 65 Stimmen gaben den Ausschlag: Remo Gaus (FDP) wird neuer Präsident der Schulpflege Wallisellen. Er erhielt 1623 Stimmen, die unterlegene Kandidatin Simone de Redelijkheid-Pfister (parteilos/Forum pro Wallisellen) 1558. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,12 Prozent. Damit zieht Gaus auf Anhieb ins Präsidium ein. Im ersten Wahlgang hatte de Redelijkheid-Pfister mit 904 Stimmen noch das beste Resultat geholt. Gaus hatte 705 Stimmen erhalten, Kathrin Wydler (sowohl «die Mitte – politischer Verein Wallisellen» als auch Die Mitte, vormals CVP) 505 Stimmen. Sie hatte sich danach aber zurückgezogen. Übrigens: Gaus hatte bereits bei der Wahl in die Schulpflege am 27. März auf Anhieb die meisten Stimmen allerKandidierenden erhalten: 1624 Stimmen. Auch hier lag er knapp vor Simone de Redelijkheid-Pfister. Sie erhielt 1568 Stimmen.
78,41 Millionen Franken haben die Stimmberechtigten in Kloten für den Abbruch der alten und den Bau der neuen Schulanlage Nägelimoos genehmigt. Noch nie war in Kloten ein teureres Bauprojekt an die Urne gekommen. Und die Vorlage war nicht einmal umstritten. Im Vorfeld erwuchs dem Projekt kein Widerstand, was sich auch im Ergebnis spiegelt: 68,52 Prozent betrug der Ja-Anteil. 2512 Ja- standen 1154 Nein-Stimmen gegenüber. Die Stimmbeteiligung belief sich auf 33,11 Prozent.
Auch Rümlang heisst die totalrevidierte Polizeiverordnung Ronn gut. Und zwar mit 79,84 Prozent Ja-Stimmenanteil. Das deutlichste Ja der vier an der kommunalen Polizei beteiligten Gemeinden kam aus Niederhasli: 81,78 Prozent betrug die Zustimmung hier. In Oberglatt lag sie bei 78,26 Prozent, in Niederglatt bei 75,72 Prozent. Total resultierte ein Ja-Anteil von 79,38 Prozent bei einer Stimmbeteiligung von 31,97 Prozent.
Drei von vier Gemeinden sind ausgezählt, und alles deutet auf ein Ja zur Totalrevision der Polizeiverordnung Ronn hin. Der Bisher liegt der Ja-Stimmenanteil bei 79, 21 Prozent (Stimmbeteiligung 31,9 Prozent). Noch keine Resultate liegen aus Rümlang vor. Da bei dieser Vorlage aber das einfach Mehr gilt, ist die Vorlage praktisch angenommen. Ein einfaches Mehr bedeutet: Es gilt die Mehrheit der Stimmen, und es spielt keine Rolle, ob die Stimmberechtigten in einer der beteilgten Gemeinden die Vorlage ablehnen. Momentaner Stand bei den Stimmen: 3033 Ja gegen 796 Nein.
In Embrach haben die Stimmberechtigten die Teilrevision der Gemeindeordnung mit mehr als 90 Prozent Ja-Anteil angenommen. 1668 Ja- standen am Ende 157 Nein-Voten gegenüber. Das ergibt 91,4 Prozent Zustimmung. Die Stimmbeteiligung lag bei 32,8 Prozent. Mit der Teilrevision der Gemeindeordnung werden die Aufgaben der Wasserversorgung an die Wasserversorgungsgenossenschaft Embrach übertragen. Damit wird die laut Einschätzung der Gemeinde «dringend notwendige rechtliche Grundlage» für die offizielle Übertragung der Aufgaben an die Waserversorgungsgenossenschaft geschafft. An der Gemeindeversammlung vom 27. Juni muss nun noch das Waserversorgungsreglement genehmigt werden. Die neue Verordnung und die Reglemente sollen dann am 1. Januar 2023 in Kraft treten.
Drei Gemeinden und eine Stadt werden heute Sonntagabend einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin haben. Weil am 27. März niemald das absolute Mehr schaffte, kommt es nun zum zweiten Wahlgang. Und zwar in Opfikon, Eglisau, Glattfelden und Regensdorf. Speziell ist die Ausgangslage in Opfikon: Vor dem kantonalen Verwaltungsgericht ist noch ein Rekurs gegen die Stadtratswahl hängig. Das Präsidium wird nun aber so oder so gewählt.
Zudem geht es um Schulhaus-Vorlagen in Kloten und Eglisau, und es kommen weitere kommunale Vorlgen aus anderen Gemeinden hinzu. Wir halten Sie hier auf dem laufenden über die Ergebnisse.
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