Weibliche Kunst«Die Frage ist, wie stellt die Frau ihren Körper zur Schau»
Ein Gespräch über Frauen und Kunst mit Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen, die zu diesem Thema im Aargauer Kunsthaus eine grosse Schau macht.

Elisabeth Bronfen, Sie nennen Ihre Ausstellung «Eine Geschichte der Künstlerinnen». Gibt es überhaupt so etwas wie eine weibliche Kunst?
Nein. In den 70er- und 80er-Jahren war die Frage nach einer spezifischen Frauenkunst in aller Munde. Wir fragten uns: Gibt es eine weibliche Ästhetik, gibt es eine weibliche Sprache? Das hat uns an den Universitäten, aber auch die Kunstszene sehr beschäftigt. Schliesslich mussten wir feststellen: Das kann man so nicht beantworten.