Unihockey: Erfolg im CupDie Jets stehen im Halbfinal
Ein Klassiker mit viel Kampf und ein bisschen Krimi: Die Kloten-Dietlikon Jets gewinnen das Cup-Duell gegen Erzrivale Chur in der Verlängerung 3:2.

Und dann haut Mirjam Hintermann ihn backhand rein, lässt den Ball hinter Churs Torfrau Jill Münger im Netz zappeln und die Jets dürfen gedanklich zum nächsten Programmpunkt zappen: Am 9. Januar warten im Cup-Halbfinal die Red Ants Winterthur.
Das Cup-Viertelfinalduell zwischen den aktuellen NLA-Leaderinnen aus dem Unterland und den drittplatzierten Churerinnen ist wie schon so oft ein Spiel auf Messers Schneide, viel Kampf und ein bisschen Krimi in den Schlussminuten. 1:1 steht es, als Leonie Wieland in der 59. Minute einen scharfen Schuss abfeuert. Der Ball findet via Bein einer gegnerischen Verteidigerin den Weg ins Tor. Der Führungstreffer wird offiziell als Eigentor gewertet, für die Jets fällt dieses zu einem guten Zeitpunkt. Der Sieg ist nur noch eineinhalb Minuten entfernt. Doch Sekunden später kommt der Ausgleich der Churerinnen dazwischen. Nach einem hohen Ball vors Tor zwingt Julia Suter diesen über die Linie. Der Nationalstürmerin gelingt damit auch bei ihrem zweiten Besuch mit Piranha Chur in der Stighag ein Treffer gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen.
Willensarbeit und eine starke Werz
Dass Hintermann in der 6. Minute der Verlängerung zum 3:2 trifft, nennt Cheftrainer Thomas Appenzeller später «Willensarbeit». Sein Team sei schlechter gestartet als die Gegnerinnen, sagt er, habe sich daraufhin aber gut in die Partie gekämpft. Spätestens als Appenzeller nach dem ersten Drittel nur noch zwei Linien aufs Feld schickte, mehrten sich auch die Chancen der Gastgeberinnen.
Allerdings blieben auch die Bünderinnen stets gefährlich und die Jets konnten sich bei Torhüterin Livia Werz bedanken, dass sie im Mitteldrittel keinen Gegentreffer kassierten. Die 21-jährige ersetzte Nationaltorhüterin Monika Schmid, die sich bei ihrem Einsatz im WM-Halbfinal gegen Schweden – sie wurde im letzten Drittel eingewechselt, als die Partie schon längst verloren war – einen Bänderriss am Finger zugezogen hatte. Noch rund einen Monat wird Schmid dem Team fehlen. Doch wenn Werz weiterhin so stark hält und mirakulös rettet wie in dieser Cup-Partie, wird der temporäre Ausfall ihrer Nummer 1 für die Jets kaum zum Problem werden. Auch der Trainer zollt Werz Respekt: «Livia hat ein Riesenspiel gemacht. Sie ist parat, wenn es sie braucht.»

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