Jets vor dem SuperfinalDie Jüngste von sechs Geschwistern ist im Unihockey die Grösste geworden
Sie hat den längsten Stock, die Taktiktafel griffbereit und gelegentlich ein Arbeitsgespräch in der Kabine. Andrea Gämperli ist mit ihren 1.84 Meter eine auffällige Figur im Schweizer Unihockey. Nun kann sie mit Kloten-Dietlikon ihren dritten Meistertitel gewinnen.

Es gibt ein Video von Andrea Gämperli, wie sie am Bettenauer Weiher sitzt und über ihre Zukunftspläne spricht. Hier, in der Nähe ihres Heimatdorfes, erzählt sie im Sommer 2019, was sie sich von ihrem Wechsel nach Schweden verspricht. Knapp drei Jahre später ist der Treffpunkt wieder an einem Weiher gelegen. Im Irchelpark, unweit ihres neuen Wohnorts in der Stadt Zürich, blickt die 27-jährige Ostschweizerin zurück auf ihre Zeit in Malmö, die schwierige WM-Kampagne im Dezember – und voraus auf den Superfinal. Andrea Gämperli ist entspannt. Weil die Kloten-Dietlikon Jets auf schnellstem Weg ins Endspiel einzogen, liegen freie Ostertage vor ihr. Welcher Weiher ihr besser gefällt? Sie weicht mit ihrer Antwort elegant aus: «Am Bettenauer Weiher hat es bestimmt weniger Leute.»