Die Kraft einer einzelnen Stimme
Eigentlich galt der 10,3-Millionen-Kredit für den Neubau der Schulsporthalle als abgesegnet: 73,4 Prozent der Stimmbevölkerung haben ihn am 28. Februar gutgeheissen. Nun ging aber ein Stimmrechtsrekurs ein, der das Vorgehen verzögert – und die Gemeinde teuer zu stehen kommen kann.

Die Abstimmungsbüchlein in DIN-A5-Grösse, die jeweils etwa einen Monat vor dem Urnengang in alle Haushalte schneien, erhalten gewiss nicht immer die Aufmerksamkeit, die sie verdienen – die Verwaltung feilt jeweils monatelang am exakten Wortlaut. Dass sie aber erscheinen, ist gesetzlich festgelegt: Die Behörden müssen sachlich, transparent, verhältnismässig und fair über jedweden Abstimmungsgegenstand informieren. Hat nun einer der Stimmberechtigten den Eindruck, dies geschehe nicht, kann er einen Stimmrechtsrekurs einreichen, und zwar kostenlos. Der Rekurs vonseiten der Stimmbürger ist ein demokratisches Mittel, wenn es auch eine gewisse Verlangsamung der Ereignisse (und manchmal die Durchführung einer zweiten Abstimmung) nach sich zieht.