Interview über giftige Chemikalien«In der Schweiz gibt es einige problematische Hotspots»
Europäische Medien schlagen Alarm: In ganz Europa wurden Tausende Orte identifiziert, die mit toxischen Chemikalien der Klasse PFAS verschmutzt sind. Experte Martin Scheringer erklärt das Jahrhundertgift.

Im Baselbiet hat das Amt für Lebensmittelsicherheit in zwei Dritteln von über 70 Proben von Wasserversorgungen PFAS gefunden: Fluss Ergolz zwischen Rothenfluh und Ormalingen, Januar 2019
Archivfoto: Nicole Pont
Herr Scheringer, ist der Alarm des internationalen Journalisten-Recherchenetzwerks berechtigt?
Ja, es ist überhaupt nicht alarmistisch. Die Lage ist ernst. Das Hauptproblem ist, dass diese Stoffe nicht abbaubar sind. Das heisst, wo PFAS weiterhin in die Umwelt gelangen, nimmt die Konzentration kontinuierlich zu. Unsere Gesellschaft hat deshalb ein flächendeckendes und dauerhaftes Problem.