Zürich öffnet bis 2 UhrDie «mediterranen Nächte» finden in 141 Bars und Restaurants statt
An den sechs Wochenenden während den Sommerferien dürfen die Gastrobetriebe bis morgens um 2 Uhr die Kundschaft bewirten. 18 müssen wegen Anwohnerrekursen passen.

Der neue Anlauf für die «mediterranen Nächte» in Zürich kann stattfinden. 141 Gastrobetriebe, vorwiegend in den Kreisen 1, 4 und 5, dürfen ihre Öffnungszeiten an den Wochenenden verlängern. 18 Betriebe, die gerne teilgenommen hätten, müssen jedoch verzichten.
In 18 Fällen erhoben Anwohnerinnen und Anwohner Einsprache gegen die Erlaubnis für verlängerte Öffnungszeiten, teilte die Stadt am Freitag mit. Weil die Behandlung dieser Einsprachen länger dauern würde als die drei Wochen, die es bis zum Start der «mediterranen Nächte» noch sind, werden diese 18 Betriebe nicht teilnehmen können. Sicherheitsdepartements-Sprecher Mathias Ninck wollte die betroffenen Restaurants und Bars nicht nennen, weil dies einen Rückschluss auf die Rekurrenten ermöglichen würde. Er sagt aber: «Es hat auch Lokale darunter, die bekannt sind.» Die abgelehnten Besuche betreffen Betriebe aus den Kreisen 1, 3, 4 und 5.
Für 141 Betriebe bedeutet die Bewilligung, dass sie ab Mitte Juli in den Nächten auf Samstag und auf Sonntag bis 2 Uhr morgens geöffnet haben dürfen. Heute müssen sie um Mitternacht schliessen. Der Versuch läuft während den sechs Wochenenden der Schulferien.
Der erste Versuch im Corona-Jahr 2020 wurde gestoppt, bevor er losgehen konnte. Der Rechtsstreit mit Anwohnerinnen und Anwohnern, die um ihren Schlaf fürchteten, zog sich so lange hin, bis der Sommer 2020 sowieso vorbei war.
Etwas helvetisch eingefärbt
Für den zweiten Versuch färbt der Stadtrat die «mediterranen Nächte» etwas helvetisch ein: Das bedeutet, dass nur bestehende Gartenbeizen mitmachen dürfen. Es soll also keine Pop-up-Restaurants geben.
Gastro Zürich und die Bar-&-Club-Kommission werden zudem eine Hotline für Anwohnerinnen und Anwohner betreiben sowie Security-Teams organisieren. Diese sollen sich um Lärmklagen kümmern. Lautsprecher sind ausserdem verboten. Die Stadtpolizei wird den Versuch begleiten und regelmässig Lärmmessungen machen. Ende Sommer wird der Versuch ausgewertet und entschieden, ob er erneut stattfindet.
Fehler gefunden?Jetzt melden.