Die Terrorwaffe als Wandschmuck
In der Schweiz hängt eine Luft-Luft-Rakete im Wohnzimmer eines Sammlers, in Italien wird derselbe Waffentyp konfisziert. Der Fall beschäftigt nun auch die Schweizer Justiz.

Das Geschoss ist fast vier Meter lang, 250 Kilo schwer und erzeugt vor allem – viel Verwirrung. Am Dienstag dieser Woche präsentierte die italienische Polizei den Fund einer Razzia im Hangar eines Kleinflughafens in der Lombardei: eine Luft-Luft-Rakete vom Typ Matra Super 530. Zwei Italiener und der Tessiner Alessandro M. wurden als angeblich rechtsextreme Verschwörer verhaftet. Ausländer hätten ein Attentat auf ihn geplant, twitterte Italiens Innenminister Matteo Salvini zum Foto der Rakete. Italienische Medien schrieben vom «Raketenangriff auf Salvini». Die italienische Polizei hält die Lenkwaffe für voll funktionsfähig.