Interview mit Chefarzt«Dieses Jahr mussten wir fast 100 Schwangere mit Covid-19 behandeln»
Gynäkologe Daniel Surbek vom Inselspital Bern über kritisch erkrankte Schwangere, wer im Extremfall Vorrang hat: Mutter oder Kind – und eine schöne Entwicklung, die das Jahr mit sich gebracht hat.
In Madrid begleiten Rettungssanitäter eine Schwangere, die an Covid-19 erkrankt ist, ins Spital.
Foto: AFP
Haben Sie momentan viele Schwangere mit schwerem Covid-19 Verlauf?
Ja, wir haben derzeit mehrere Schwangere mit Covid-19, davon regelmässig auch solche, die schwere Verläufe haben. In den meisten Fällen ist die Schwangerschaft schon fortgeschritten, sodass wir zuerst eine notfallmässige Entbindung mittels Kaiserschnitt machen und die Frau danach auf der Intensivstation betreut wird. Ist das Neugeborene aufgrund des zu frühen Schwangerschaftsalters noch klein und unreif, kommt es auf die Neonatologie-Station für Frühgeborene.
