Kloten mit 3:4 nach PenaltyschiessenEHC erkämpft sich einen wertvollen Punkt gegen Ambri
Daheim holt der Aufsteiger im Schlussdrittel ein 1:3 auf, muss zwei Zähler aber den Tessinern überlassen. Mit mehr Effizienz in den ersten 20 Minuten wäre ein weiterer Vollerfolg möglich gewesen.

Vor eigenem Publikum ist der EHC Kloten nur schwer zu bezwingen. Diese Erfahrung muss nun auch Ambri-Piotta am Schluefweg machen. Die Tessiner sind nach 40 Minuten auf gutem Weg, sich für die 2:3-Niederlage vom Vorabend in ihrer Gottardo-Arena zu revanchieren, führen 3:1. Doch der Aufsteiger macht diesen Rückstand wett und erzwingt eine Verlängerung. Weil die Goalies Juha Metsola auf der einen und Benjamin Conz auf der anderen Seite alles abwehren, kommt es wie schon vor Wochenfrist gegen die SCL Tigers (4:3) zum Penaltyschiessen.
In diesem setzt sich schliesslich der Gast durch, da Lucas Ekestahl-Jonsson bei seinem zweiten Versuch den Pfosten trifft und Heed seinen versenkt. So können die Ambri-Fans doch noch ihre Siegeshymne «La Montanara» anstimmen und einen wichtigen Sieg ihrer Mannschaft feiern. Der EHC hingegen muss zufrieden mit seiner Ausbeute gegen die Tessiner sein. Mit vier Punkten aus den Back-to-Back-Spielen hält er seine Verfolger im Kampf ums Pre-Playoff auf Distanz, liegt weiterhin auf Rang 7 und zehn Zähler vor dem elftplatzierten Lugano. Und vor allem hätte er beinahe erstmals seit Anfang Dezember daheim drei Punkte verloren.
In Unterzahl ohne Gegentor
Im letzten Drittel rannten die Klotener dem 1:3 nach. Eine Strafe gegen Kevin Lindemann brachte sie in Bedrängnis (43.), doch Arttu Ruotsalainen stürmte los und Jonathan Ang vollendete den Konter nach Querpass erfolgreich. Der Shorthander des Topskorers setzte neue Kräfte frei. Nach etlichen Angriffen zahlten sich die Offensivbemühungen aus, Steve Kellenberger traf in der 55. Minute per Direktabnahme zum 3:3. Die Schlussphase wurde hektisch und gehässig, der EHC verhinderte einen Powerplay-Treffer der Tessiner und rettete sich so in die Verlängerung.
Die Zürcher Unterländer kassierten drei unglückliche Tore, bei zweien war jeweils noch ein eigener Stock im Spiel. Und beim 0:1 nur 108 Sekunden nach Spielbeginn der Schlittschuh von Verteidiger Nicholas Steiner, der einen Querpass von Topskorer Spacek ins Tor ablenkte. Der EHC fand bald eine Antwort auf diesen Dämpfer, in der 5. Minute glich Eric Faille aus. Der von David Reinbacher lancierte Kanadier erwischte Conz in der nahen Ecke.
Meyer trifft im Powerplay die Latte
Kloten bot sich danach im Startdrittel dreimal die Möglichkeit, in Überzahl erstmals vorzulegen und so Ambri sein Spiel aufzuzwingen. Das erste Powerplay (8.) war stark. Zwischendurch entschärfte Metsola einen Konter Formentons. Auch im zweiten (12.) war der EHC-Goalie gefordert, weil der Flügel erneut entwischte. Die Zürcher kamen wiederum zu hochkarätigen Chancen und konnten während 33 Sekunden gar mit Fünf gegen Drei (14.) agieren, ohne Ertrag. Kurz darauf traf Dario Meyer nur die Latte. Die Gäste fuhren einen Gegenstoss und der soeben von der Strafbank zurückgekehrte Grassi bereitete das 2:1 vor. In der 18. Minute wäre beinahe das 3:1 gefallen, Virtanens Schuss kullerte Metsola zwischen den Schonern hindurch und knapp am Pfosten vorbei.
In der 27. Minute reüssierte der Ambri-Verteidiger dann, seinen Distanzschuss lenkten gleich zwei Klotener unhaltbar ab. Zuvor hatte der EHC die erste Unterzahl überstanden. Der Aufsteiger suchte bis zur zweiten Pause den Anschlusstreffer vergeblich. In einer Druckphase fand er keine Lücke. Kevin Lindemann scheitere aus guter Abschlussposition an Conz (35.) und Faille lenkte den Puck am Gehäuse vorbei (38.). Die Partie wurde zunehmend zum Abnützungskampf, Ambri stand defensiv kompakt.
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