Notlandung in BaumaEigenbauflugzeug hatte Konstruktionsfehler
Weil der Motor ausfiel, musste ein Pilot vor einem Jahr im Tösstal notlanden. Nun ist Näheres darüber bekannt, weshalb die Maschine – der Flugzeugtyp ist einmalig in der Schweiz – in Nöte geriet.

Vor genau einem Jahr musste ein damals 68-jähriger Pilot mit seinem einmotorigen Eigenbau-Flugzeug im Tösstal notlanden. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) ist nun zum Schluss gekommen, dass das Flugzeug einen Konstruktionsfehler hatte.
Der Pilot war zusammen mit einer Passagierin auf einem Rundflug beim Hörnli, als plötzlich der Motor ausfiel. Er versuchte mehrmals, die Maschine wieder zu starten, aber erfolglos. Schliesslich musste er das Flugzeug in einer Wiese notlanden. Er und seine ein Jahr jüngere Begleiterin konnten aber unverletzt aussteigen.
Die Sust kam in ihrer Untersuchung zum Schluss, dass ein Konstruktionsfehler der Grund für den Triebwerksausfall war. Die Verkabelung der beiden Treibstoffpumpen sei derart ausgeführt worden, dass der Bruch eines einzelnen Kabels dazu führte, dass gleich beide Pumpen ausfielen. Das Kabel sei gebrochen, weil eine Dämpfung für das Kabel gefehlt habe. Der Triebwerksausfall sei wegen des Kabelbruchs unabwendbar gewesen.
Passagiere sitzen im Freien
Bei diesem Flugzeug handelt es sich um eine Breezy RLU-1, von denen in der Schweiz nur dieses eine Exemplar im Luftfahrzeugregister eingetragen ist. Bei diesen Flugzeugen sitzen die Passagiere im Freien und haben eine maximal freie Sicht.
Auch wenn die Konstruktion mangelhaft war: Die Ausführung der Notlandung beurteilt die Sust immerhin als «geglückt».
SDA
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