Die ZSC Lions siegen weiterEin lohnender Ausflug ins Tessin
Der Puck läuft weiter für die Zürcher: Das 3:2 in Lugano ist für sie der sechste Erfolg nacheinander. Und demnächst kehren auch ihre Covid-«Patienten» zurück.

So wie die ZSC Lions in der ersten Saisonhälfte immer wieder Wege gefunden hatten, um Spiele zu verlieren, finden sie dieser Tage nun stets solche zum Sieg. Sie hätten sich nicht beklagen dürfen, hätten sie im dritten Saisonduell gegen Lugano erstmals verloren. Doch trotz weniger Spielanteile (24:41 Torschüsse) und klarer Unterlegenheit im Mittelabschnitt setzen sie sich gegen ihren Lieblingsrivalen 3:2 durch und verlängern damit ihre Serie auf sechs Siege.
Wenn es zwei Szenen gibt, die veranschaulichen, wie der Puck aktuell für die Zürcher läuft, dann jene, die zu ihren Toren zwei und drei führten. Nachdem sie im zweiten Drittel gegen ein beschwingtes Lugano haarscharf am 1:3 vorbeigeschrammt waren, traf Quenneville in der 36. Minute aus dem Nichts zum 2:2. Sein Schuss wäre neben das Tor geflogen, doch Herburger lenkte den Puck unglücklich ab. Und in der 48. Minute bremste Loeffel den Puck vor dem Lugano-Tor so ab, dass er ideal auf den Stock von Krüger prallte, der sich mit dem 3:2-Siegestreffer bedankte.
Luganos Ausländerlinie mit Carr, Arcobello und Josephs war deutlich auffälliger als jene der ZSC Lions mit Rückkehrer Azevedo, Krüger und Quenneville. Doch letztlich trafen beide zweimal, und weil Geering (20.) das 1:0 für die Zürcher gelang, siegten sie mit minimalem Vorsprung. Diesen mussten sie in der Schlussphase, als Lugano vehement auf den Ausgleich drückte, noch über die Zeit zittern. Doch das Glück der Tüchtigen verliess sie auch da nicht mehr.
Die Stehplatzkurve blieb in der Cornèr Arena leer, das Tessin beschloss ja Anfang Jahr nach starkem Anstieg der Corona-Inzidenzen eine Kapazitätsbeschränkung in den Stadien (zwei Drittel) und eine Sitzplatzpflicht. Vorerst bis zum 16. Januar, doch gut möglich, dass sie verlängert wird.
Die Stimmung im Stadion war trotz vieler leerer Sitze aber erstaunlich gut. Jene, die gekommen waren, hatten das Eishockey vermisst. Lugano hatte am 23. Dezember seine letzte Partie bestritten, damals gegen Lausanne mit einem 5:1 den achten Sieg in zehn Partien gefeiert.
Derweil kehrt nach der Flut von angesteckten Spielern so langsam etwas wie Normalität zurück ins Schweizer Eishockey. Die meisten Teams sind zurück aus der Quarantäne, die ZSC Lions konnten sie bisher vermeiden. Und ihre vier erkrankten Spieler (Flüeler, Noreau, Andrighetto, Diem) dürfen am Wochenende wieder mittun. Am Samstag gastieren die Zürcher bei Ajoie, am Sonntag kommt der EV Zug zum Prestigeduell ins Hallenstadion.
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