Eine neue Trainingshalle für Kloten
Beim Fussballplatz Stighag wollen private Investoren eine neue Dreifachhalle für die Vereine bauen. Noch fehlt Geld und die fixen Unterschriften, das Projekt ist aber auf gutem Weg, die lang anhaltende Hallenkrise in Kloten zu beenden.

Eine Stiftung aus den unihockeyverbandelten Bruno Heinzelmann (Ex-Stapi und OK-Präsident des Unihockey-Superfinals in Kloten), Heinz Eberhard (Verwaltungsratspräsident Eberhard und Ex-Präsident Kloten-Bülach Jets) sowie Rolf Nussbaumer (aktueller Jets-Präsident) plant derzeit an einer neuen Trainingshalle für Kloten. Auslöser ist die seit Jahren ungelöste Hallennot in Kloten. Verschiedene Vereine buhlen um die Trainingszeiten, allen voran die Jets (Unihockey), der VBC Züri Unterland (Volleyball) und die Handballer. Beispiel Jets: Das Nationalliga-A-Team spielt Grossfeld-Unihockey, benötigt also eine Dreifachturnhalle für die Trainings. Das erste Team soll durch möglichst viele Juniorenteams talentierten Nachwuchs erhalten. Diese müssen dazu aber auch auf dem Grossfeld trainieren und spielen. Derzeit steht dafür die Ruebisbachhalle mit zu wenig Kapazität zur Verfügung. Wenn das Militär ihre Halle bei der Kaserne nicht braucht, kann auch dort trainiert werden. Wie lange diese Ausweichvariante aber noch zur Verfügung steht, ist unklar. Kurz- und mittelfristig macht die Situation Jets-Präsident Rolf Nussbaumer keine Sorgen, langfristig aber schon, weil der Flughafen den Platz dort für eigene Projekte beanspruchen könnte, sagt er.
Der Politik fehlt das Geld
Es braucht also dringend eine neue Sporthalle in Kloten. Versuche, diese Krise politisch zu lösen, scheiterten bisher. Beispielsweise der Versuch, aus der geplanten neuen Doppelturnhalle für das Schulhaus Feld eine Dreifachhalle zu machen, ein Postulat von Gemeinderätin Brigitt Koller (SVP) im September 2011. Zu wenig Platz und zu teuer, lautete die Antwort des Stadtrats. Danach setzte sich FC-Kloten-Präsident und SP-Gemeinderat Christoph Fischbach mehrfach für mehr Trainingsplatz ein, zuletzt mit einem System, um wenigstens die Klotener Vereine bei der Vergabe der Trainingszeiten zu begünstigen. Das Geld für eine Dreifachhalle fehlt in Kloten aber weiterhin. Es wurde für anderes gebraucht: Das Schulhaus Feld wird nun für 28 Millionen Franken saniert und erhält eine neue Turnhalle, aber eben nur eine doppelte. Anfang Juli eröffnet das für 12 Millionen Franken sanierte Freibad. Und jeden Dezember entflammt in Kloten ein Streit ums Budget, bei dem schon die Weihnachtsbeleuchtung dem Rotstift der bürgerlichen Sparer zum Opfer fiel. Deshalb sollen die 3,5 bis 4 Millionen für den Bau benötigten Franken nun von Privaten gesammelt werden. Zum Vergleich: Die 1997 eingeweihte Ruebisbachhalle kostete 9 Millionen Franken. Mit der Stadt Kloten verhandeln die drei Anstifter, um das benötigte Grundstück bei der Fussballanlage Stighag, das im Baurecht bebaut werden soll. Die Stadt stehe der Idee positiv gegenüber, weiss Nussbaumer. Im Stiftungsrat soll ein Vertreter der Stadt Einsitz nehmen. Die Jets wären Hauptmieter der Trainingshalle, Spielort bliebe die Ruebisbachhalle. Für den Bau braucht es nun noch Geld, Bewilligungen und die Zustimmung des Flughafens, weil direkt in der Anflugschneise gebaut würde. Wenn alles klappt, sollen die Arbeiten bereits im nächsten Frühling beginnen. Dann können die Jets weiter wachsen und auch wieder Damenteams betreiben.
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