Menschen im UnterlandErnst Portner (80) aus Lufingen
Seit 31 Jahren lebt Ernst Portner in Lufingen. Er beobachtet gern das Geschehen im Dorf und hat gesehen, wie sich der Ort verändert hat.

«Ist morgens früh auf, des Abends spät nieder. Isst gschwind und springt wieder.» Das habe sein Onkel immer zu ihm gesagt, es ist ihm geblieben, und danach richtet er sich heute noch. Heisst: Schon um 6 Uhr morgens sitzt Ernst Portner an seinem Lieblingsplatz neben dem Volg in Lufingen vor einer alten Scheune. Was er dort macht? Ganz einfach: das Geschehen im Dorf beobachten. Und was er dabei denkt: «Viel wurde gebaut. Da, wo jetzt der Volg ist, war früher eine Wiese.» Vor allem die Zunahme des Lastwagenverkehrs ist ihm in den letzten Jahren aufgefallen. «17’000 Fahrzeuge fahren täglich durch Lufingen.» Das habe er mit einem Verkehrsbeamten vom Verkehrszähler abgelesen.
Trotzdem verbringt Ernst Portner den Morgen gern draussen mit Sicht auf die Zürcherstrasse und geniesst seinen Pfeifentabak. Ernst Portner lebt seit 31 Jahren in Lufingen, und so lange war er in seinem Leben auch Schweisser bei der Firma Sulzer. Mit seiner Frau ist er seit 52 Jahren verheiratet. «Man kann nicht immer gleicher Meinung sein», sagt er. Aber man müsse auch nicht immer gleich davonlaufen.
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