Federer beim «sportpanorama plus»«Eine meiner Töchter wollte sogar Japanisch lernen»
Der Schweizer Tennisstar gibt im SRF Einblicke über seinen Weg zurück auf den Tenniscourt – und spricht darüber, wie sehr sich die Kinder auf Olympia freuen.
Es war im Februar, als Roger Federer letztmals auf einem Tenniscourt stand. Und es dauert noch etwas, bis er sein Comeback geben wird, wie der Tennisstar im «sportpanorama plus» bestätigt: «Das Ziel ist, am 1. Januar wieder zu 100 Prozent fit zu sein.»
Dafür muss sich der 38-Jährige jetzt erstmal etwas quälen: «Es steht nun ein 20 Wochen dauernder Konditionsblock an.» Ja, dieser Weg zurück nach zwei Knieoperationen, «es ist ein langer Weg», sagt Federer: «Aber ich bin bereit.» Ans Aufhören dachte der Basler offenbar auch während des Lockdowns nicht: «Ich habe mich nie gefragt, ob ich das wirklich noch machen möchte. So lange ich ein Ziel vor Augen habe, ist auch so ein Reha-Block einfacher zu bestehen.»
Olympia – und das Karriereende
Ein grosses Ziel sind die Olympischen Sommerspiele 2021: «Olympia ist immer ganz speziell. Ich habe jeweils unglaublich viel mitgenommen. Ich bin gespannt, wie Tokio sein wird, und hoffe, dass die Spiele 2021 stattfinden können.» Wie der 20-fache Grand-Slam-Champion erzählt, freuten sich auch die Kinder auf die um ein Jahr verschobenen Spiele: «Sie reden immer noch darüber. Eine meiner Töchter wollte sogar Japanisch lernen.» Aber selbstverständlich geht es Federer in Tokio nicht nur um die Erfahrung: «Ich will dort natürlich eine Medaille, wieso sonst sollte ich hinfahren? Egal, ob im Einzel, Doppel oder im Mixed.»

Ist seine Reha also auch eine Art Olympia-Vorbereitung? «So weit bin ich noch nicht. Die richtige Vorbereitung startet erst etwa 3 Monate vor den Spielen, vorher denkst du noch nicht daran», erklärt er. Die Auszeit habe er gar ein bisschen genossen: «Wenn du 20 Jahre auf der Tour bist, bist du froh, auch mal ein ruhigeres Jahr zu haben.» Sonst sei es ja schwierig, eine Pause einzulegen, denn: «Du denkst immer, jetzt gewinnt gerade jemand anderes.»
Ob dieses ruhigere Jahr seine Lebensdauer als Tennisprofi verlängerte, kann er indes nicht sagen: «Tagtäglich werde ich von den Medien auf das Thema Rücktritt angesprochen, seit ich 2009 die French Open gewonnen habe, hacken sie darauf herum. Ich kann nicht sagen, was in zwei Jahren ist. Deswegen plane ich Jahr für Jahr.» Aktuell sei er noch glücklich, aber: «Wenn die Rädchen des Zahnrades nicht mehr greifen, dann höre ich auf.»
fas
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