Nutzung des SmartphonesEs lebe das Handy – und zwar so lange wie möglich
Die nachhaltige Nutzung von Handys war eine der Hauptbotschaften der von Fair Trade Town Bülach organisierten Veranstaltung.

Die Umweltnaturwissenschafterin Tania Schellenberg erklärte anhand verschiedener Handys, wo Gold, Tantal, Wolfram und Zinn verarbeitet worden sind. Es sind Mineralien, deren Gewinnung oft der Finanzierung von Waffen in Konflikt- oder Hochrisikogebieten dient. Im Goldabbau kommt giftiges Quecksilber zum Einsatz, das Luft, Wasser und Böden verschmutzt und massive gesundheitliche Schäden verursacht. Fabriziert werden die Handys in Asien, wo Arbeiterinnen und Arbeiter unter prekären Bedingungen ausgebeutet werden, berichtete Karin Mader (HEKS). Beide Referentinnen priesen das Fairphone, das weitgehend fair produziert wird und die Einzelteile ersetzt werden können.
Täglich 88 Blicke aufs Smartphone
«Durchschnittlich 88 Mal schauen wir pro Tag aufs Handy.» berichtete Peter Holzwarth, Medienpädagoge PH Zürich. Das kann Stress erzeugen und Abhängigkeit, ja sogar Sucht verursachen und die psychische Gesundheit gefährden. Eine «smarte» Nutzung wären beispielsweise Entspannungsapps oder die Notizfunktion als Dankbarkeitstagebuch. Das Podiumsgespräch mit den Experten und zwei Schülern der Berufswahlschule Bülach leitete Anna Vokinger (Swiss Fair Trade) und thematisierte die nachhaltige Nutzung der Handys. Anschliessend genossen die Gäste einen fairen Apéro, zubereitet von der Gastro-Klasse der Berufswahlschule Bülach.
Als ausgezeichnete «Fair Trade Town» organisiert die Stadt Bülach zusammen mit einer Arbeitsgruppe regelmässig Veranstaltungen zu nachhaltigen Themen. Etwa 30 Personen nahmen am 29. September an der Veranstaltung zu den sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen des Smartphones teil. Die Stadt Bülach wurde von Stadtpräsident Mark Eberli, Stadträtin Rosa Pfister und Leiter Stadtentwicklung Martin Glaus vertreten.
Weitere Informationen und Tipps gibt es unter: www.buelach-nachhaltigundfair.ch
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